
In Lübeck kam es Ende Dezember 2024 zu einem massiven Einbruch in der Filiale der Deutschen Bank am Kohlmarkt. In der Nacht zum 21. Dezember 2024 wurden über 300 Schließfächer aufgebrochen. Die Polizeibehörden schätzen den entstandenen Schaden auf rund 18 Millionen Euro. Ursprünglich hatte man den Wert zwar auf 10 Millionen Euro beziffert, jedoch wurde nach eingehenden Ermittlungen die Schadenssumme nach oben korrigiert. Diese Zahlen werden durch Berichte von Mopo.de untermauert und zeigen die Tragweite dieser Straftat.
Ausschlaggebend für den Einbruch war offenbar eine gute Vorbereitung der mutmaßlichen Täter, die am 20. Dezember 2024, einen Tag vor dem Einbruch, die Bankfiliale ausspionierten. Dies legt die Vermutung nahe, dass sie über Insiderwissen verfügten, auch wenn momentan keine konkreten Hinweise auf eine mögliche Beteiligung von Bankmitarbeitern vorliegen. Unbekannte Täter trugen lange Mäntel und Mützen zur Verschleierung ihrer Identität und kamen mit zwei Fahrzeugen vor Ort.
Die Beute und die Fahndung
Die Beute bestand überwiegend aus Schmuck und Bargeld, darunter eine mit Diamanten besetzte Damenuhr. Die Polizei hat ein Foto der Täter veröffentlicht, welches jedoch bisher nicht zu einem Fahndungserfolg geführt hat. Das Geheime für die Einbrecher war, dass der Alarm erst spät am Samstagmorgen ausgelöst wurde, während sie bereits geflohen waren. Dabei enttäuschten die Sicherheitsvorkehrungen der Bank, unter denen auch bereits in der Vergangenheit negativen Erfahrungen gemacht wurden. Im Jahr 2022 gab es einen Fehlalarm, bei dem die Sicherheitsmaßnahmen nicht korrekt funktionierten, was nun erneut in der Kritik steht.
Die Deutsche Bank hat ebenfalls klargestellt, dass sie keine Grundversicherung für ihre Kunden abgeschlossen hat. Das bedeutet, dass Entschädigungen nur möglich sind, wenn die Kunden nachweisen können, was sich in den Schließfächern befand und warum Sicherheitsvorschriften möglicherweise verletzt wurden. Laut einem Bericht von Anwalt.de müssen die Kunden auch nachweisen, warum die Bank Sicherheitspflichten nicht eingehalten hat.
Sicherheitsmängel im Fokus
Die Vorfälle haben ein Licht auf die Notwendigkeit einer verbesserten Sicherheitstechnik geworfen. Laut Informationen von Team.de ist es entscheidend, eine Kombination aus mechanischen Sicherungen, elektronischer Überwachung und Präventionsmaßnahmen zu implementieren. Einbruchhemmende Rollläden, hochwertige Eingangstüren und alarmgesicherte Bereiche können die Sicherheit erheblich erhöhen.
Eine individuelle Sicherheitsberatung wird ebenfalls empfohlen, um gezielte Maßnahmen zur Einbruchsprävention zu ergreifen. Denn die Notwendigkeit eines effektiven Einbruchschutzes wird nicht nur in privaten Haushalten, sondern auch in Banken und anderen Institutionen immer deutlicher. Ermittlungen der Polizei zeigen, dass ein durchdachter Sicherheitsplan erforderlich ist, um zukünftige Einbrüche zu verhindern und das Vertrauen der Kunden zurückzugewinnen.