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Messerattacke auf 13-Jährigen in Kiel: Sieben Verdächtige in Haft!

In Kiel wurde ein 13-Jähriger bei einer Messerattacke schwer verletzt. Sieben Tatverdächtige stehen vor Gericht, während die Stadt psychologische Unterstützung für das Opfer plant.

Am Sonntagabend, dem 21. Januar 2025, kam es in Kiel zu einer erschreckenden Messerattacke auf einen 13-Jährigen. Dies geschah auf dem Gelände einer Schule in der Diesterwegstraße, wo der Junge unter einem Vorwand von sieben Tatverdächtigen, einschließlich einer Frau, aus seiner Wohngruppe gelockt wurde. Die Gruppe wurde noch am gleichen Abend festgenommen, nachdem die Polizei zunächst eine Fahndung eingeleitet hatte. Der Junge erlitt durch den Messerstich lebensgefährliche Verletzungen, konnte jedoch durch eine Notoperation stabilisiert werden und wurde bereits am Montag befragt.

Die Vorwürfe gegen die sieben Tatverdächtigen umfassen gemeinschaftlichen versuchten Totschlag in Tatheinheit mit gefährlicher Körperverletzung. Die Vorführungen vor dem Haftrichter, die bis in den späten Abend andauern könnten, stehen noch aus. Die Polizei wird am folgenden Vormittag über die Ergebnisse der Vorführungen informieren. Kiels Stadträtin für Jugend, Renate Treutel, äußerte sich bereits zur Unterstützung des verletzten Jungen und seiner Familie.

Rechtliche Folgen und Jugendgerichtshilfe

Im Rahmen der Jugendgerichtshilfe wird die Stadt Kiel auch den Kontakt zu den mutmaßlichen Tätern suchen. Das Ziel ist, die Jugendlichen in den anstehenden Strafverfahren zu begleiten und ihnen die Verantwortung für ihre Taten zu verdeutlichen. Diese Unterstützung könnte möglicherweise auch Maßnahmen wie Jugendstrafen umfassen. Die Jugendgerichtshilfe ist ein wichtiger Bestandteil des deutschen Rechtssystems, das speziell auf die besonderen Bedürfnisse und Lebensumstände junger Täter abgestimmt ist, wie schleswig-holstein.de berichtet.

Diese Institution verfolgt das Ziel, die Persönlichkeit und das Umfeld der jugendlichen Beschuldigten zu ermitteln. Sie ist sowohl für die Strafzumessung als auch für die Beurteilung von Maßnahmen wie der Strafaussetzung zur Bewährung relevant. Dabei wird besonderes Augenmerk auf die individuellen Lebensumstände gelegt, um eine gerechte und angemessene Folge für die Taten zu finden.

Täter-Opfer-Ausgleich als Möglichkeit

Ein zentrales Element in der Arbeit der Jugendgerichtshilfe ist auch der Täter-Opfer-Ausgleich (TOA). Diese Methode der Restorative Justice zielt darauf ab, Konflikte zwischen jugendlichen Tätern und ihren Opfern außergerichtlich zu lösen. Sie steht den Jugendlichen und Heranwachsenden im Alter von 14 bis 20 Jahren offen und wird nach dem Jugendgerichtsgesetz (JGG) durchgeführt. Die Initiative kann von verschiedenen Seiten kommen, darunter Staatsanwaltschaft, Gericht oder auch die Beteiligten selbst. Die Teilnahme ist freiwillig und kann zu einer Einstellung des Verfahrens führen, falls der TOA mit Erfolg abgeschlossen wird, wie rueden.de erläutert.

Der Täter-Opfer-Ausgleich fördert die Übernahme von Verantwortung und die Entwicklung von Empathie beim Täter. Gleichzeitig können die Opfer aktiv am Prozess teilnehmen, ihre Fragen stellen und ihr Leid ausdrücken. Dies kann nicht nur die Wiedergutmachung beschleunigen, sondern auch die Stigmatisierung des Jugendlichen vermeiden und zu einer nachhaltigen Konfliktlösung beitragen.

Die Ermittlungen zu den Hintergründen der Tat sind derzeit noch im Gange. Weitere Informationen werden in den kommenden Tagen erwartet, während die Stadt Kiel und die Justiz weiterhin daran arbeiten, sowohl dem Opfer als auch den mutmaßlichen Tätern gerecht zu werden.

Referenz 1
www.tagesschau.de
Referenz 2
www.schleswig-holstein.de
Referenz 3
www.rueden.de
Quellen gesamt
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