GesellschaftGesetzKielKrankenhaus

Kiel im Streikfieber: 2000 Menschen fordern mehr Geld und bessere Bedingungen!

Am 5. Februar 2025 ruft die Gewerkschaft Verdi in Kiel zu einem Warnstreik auf. Rund 2000 Teilnehmer fordern höhere Löhne für Beschäftigte im öffentlichen Dienst. Die Demonstration beginnt am Gewerkschaftshaus und endet am Rathausplatz.

Am Mittwoch, dem 5. Februar 2025, mobilisierte die Gewerkschaft Verdi Tausende von Beschäftigten im öffentlichen Dienst zu einem Warnstreik in Kiel. Rund 2000 Menschen nahmen an der Demonstration teil, die am Gewerkschaftshaus in der Legienstraße begann und zum Rathausplatz führte. Dort fand um 11 Uhr eine zentrale Kundgebung statt, die die Forderungen der Teilnehmer untermauerte und auf die prekäre Situation im öffentlichen Dienst aufmerksam machte.

Die von Verdi organisierten Warnstreiks betrafen unter anderem die Müllabfuhr, Kitas, Ämter und das Städtische Krankenhaus. Auch in weiteren Städten Schleswig-Holsteins sind ähnliche Streiks geplant, die nicht nur kommunale Krankenhäuser und Wasser- und Schifffahrtsämter, sondern auch allgemeine Verwaltungen und soziale Dienstleistungen einschließen.

Forderungen der Gewerkschaft

Im Rahmen der Tarifverhandlungen fordert Verdi eine Anhebung der Löhne um acht Prozent oder mindestens 350 Euro mehr pro Monat. Darüber hinaus wünschen die Gewerkschaften höhere Zuschläge für belastende Tätigkeiten, eine Erhöhung der Vergütung von Praktika und Ausbildungen um monatlich 200 Euro sowie drei zusätzliche freie Tage für die Angestellten. Diese Forderungen werden als unabdingbar angesehen, um die aktuelle Angespanntheit im öffentlichen Dienst abzubauen, insbesondere angesichts von rund 500.000 unbesetzten Stellen.

Die nächste Verhandlungsrunde für den Tarifvertrag im öffentlichen Dienst ist für den 17. Februar 2025 vorgesehen. Diese Verhandlungen sind von großer Bedeutung, da sie auch die Gehälter und Arbeitsbedingungen für die Angestellten im gesamten Bundesgebiet betreffen. Laut ö@ffentlicher Dienst News umfasst der aktuelle TVöD – die Tarifverordnung für den öffentlichen Dienst – etwa 2,3 Millionen Beschäftigte bei Bund und Kommunen.

Herausforderungen und Ausblick

Die Verhandlungen sind durch die angespannte wirtschaftliche Lage der Kommunen erschwert. Die kommunalen Arbeitgeber äußern Bedenken und warnen vor den finanziellen Herausforderungen, die eine Erfüllung der Forderungen bedeuten könnten. Die erste Verhandlungsrunde, die am 24. Januar 2025 stattfand, brachte bisher kein Ergebnis und wurde vertagt.

Verdi-Vorsitzender Frank Werneke betonte die Notwendigkeit von Lösungen gegen Personalmangel und Überlastung. Die Gewerkschaften haben bereits ihre Forderungen im Herbst 2024 formuliert, um die Themen zu identifizieren, die für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bedeutung sind. Die geplanten Tarifergebnisse könnten auch Beamte, Richter und Soldaten betreffen, da in der Regel die Besoldung nach den Tarifverhandlungen per Gesetz angepasst wird.

Insgesamt stehen die kommenden Verhandlungen unter dem Druck, nicht nur die Löhne zu erhöhen, sondern auch das Arbeitsumfeld im öffentlichen Dienst zu verbessern. Dies könnte eine maßgebliche Auswirkung auf die Sicherstellung qualitativ hochwertiger Dienstleistungen in der Gesellschaft haben. Die Gewerkschaften und die Arbeitnehmer hoffen auf ein verhandlungsfähiges Angebot in der nächsten Runde.

Referenz 1
www.kn-online.de
Referenz 3
oeffentlicher-dienst-news.de
Quellen gesamt
Web: 10Social: 141Foren: 85