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Gislason fordert das Ende der umstrittenen Sieben-gegen-Sechs-Taktik!

Handball-Bundestrainer Alfred Gislason kritisiert die umstrittene Sieben-gegen-Sechs-Regel und fordert deren Abschaffung. Über 80 Prozent der Trainer teilen seine Meinung. Diese Taktik gilt als unbeliebt und wird als „Sabotage am Handball“ bezeichnet.

In der Welt des Handballs hat die taktische Spielvariante des Sieben-gegen-Sechs bei vielen Trainern für Unmut gesorgt. Alfred Gislason, der Handball-Bundestrainer, hat diese umstrittene Regel scharf kritisiert und sie als „Sabotage am Handball“ bezeichnet. Laut Gislason sind über 80 Prozent der Trainer gegen diese Spielweise, die er als „langweiligen Handball“ empfinden. Gislason fordert eine sofortige Abschaffung dieser Taktik, die seit ihrer Einführung im Jahr 2016 durch den Handball-Weltverband IHF in der Kritik steht, da sie als die unbeliebteste Regel im Handball gilt. Dies berichtet der Weser-Kurier.

Die Sieben-gegen-Sechs-Regel ermöglicht es der angreifenden Mannschaft, ihren Torwart durch einen zusätzlichen Feldspieler zu ersetzen, um eine Überzahlsituation zu schaffen. Dieses taktische Manöver wird häufig von kleineren Nationen genutzt, die möglicherweise nicht über ausreichend qualifizierte Spieler verfügen. Stefan Kretzschmar, Sportvorstand der Füchse Berlin, äußerte ebenfalls seinen Unmut über diese Regel und sprach von ungleichem Handball.

Kritik von Trainern weltweit

Vier Jahre nach der Einführung der Sieben-gegen-Sechs-Regel fordern viele Trainer weltweit deren Abschaffung. Eine Umfrage des Fachmagazins „Handballwoche“ unter 38 Trainern zeigt, dass die Mehrheit eine Streichung der Regel befürwortet. Zu den Unterstützern dieser Initiative zählen bekannte Trainer wie Filip Jicha vom THW Kiel und Maik Machulla von der SG Flensburg-Handewitt. Im Gegensatz dazu spricht sich Dänemarks Weltmeister-Coach Nikolaj Jacobsen für die Beibehaltung der Regel aus.

Trotzdessen äußern Gislason und Henk Groener, der Trainer der Frauen-Nationalmannschaft, deutliche Kritik. Gislason argumentiert, dass die Regel das Spiel langsamer mache und die taktischen Optionen in der Abwehr reduziere. Groener stellt fest, dass die Regel den Handball nicht attraktiver mache. Dietrich Späte, der Vorsitzende der Trainer- und Methoden-Kommission der IHF, kündigte an, die Argumente der Trainer intensiv zu prüfen, um die Zukunft dieser Regel zu beleuchten, wie die Handballwoche berichtet.

Taktische Vielfalt im Handball

Die Diskussion um die Sieben-gegen-Sechs-Regel stellt die grundlegenden taktischen Prinzipien im Handball in den Vordergrund. Die Handball-Taktik umfasst sowohl die Angriffstaktik, die darauf abzielt, die Stärken der Spieler zu nutzen und Torchancen zu erarbeiten, als auch die Abwehrtaktik, die den Gegner schwächen und Angriffe abwehren soll. Die Taktik lässt sich in verschiedene Kategorien unterteilen: Individualtaktik, Gruppentaktik und Mannschaftstaktik, wie auf owayo.de erläutert wird.

Für einen erfolgreichen Angriff sind Schnelligkeit und Reaktionsvermögen entscheidend. Wichtige Angriffstaktiken umfassen den Tempogegenstoß und das Einlaufen, während defensiv Taktiken wie die 6:0-Abwehr und die 5:1-Abwehr zum Einsatz kommen. Gegen die Einführungen wie die Sieben-gegen-Sechs-Regel kann es also durchaus helfen, die kreativen und schnellen Spielzüge im Handball beizubehalten, um die Attraktivität des Spiels zu steigern.

Referenz 1
www.weser-kurier.de
Referenz 2
www.handballwoche.de
Referenz 3
www.owayo.de
Quellen gesamt
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