
Am 30. Januar 2025 beendete der Hamburger Segler Boris Herrmann seine zweite Vendée Globe und erreichte die Ziellinie vor Les Sables-d’Olonne als Zwölfter. Nach 80 Tagen, 10 Stunden, 46 Minuten und 41 Sekunden, in denen er eine beeindruckende Strecke von 29.201 Seemeilen (etwa 54.080 Kilometer) zurücklegte, schloss er das Rennen hinter dem Sieger Charlie Dalin ab, der am 14. Januar 2025 in Rekordzeit ankam. Herrmanns Durchschnittsgeschwindigkeit während der Reise betrug 15,13 Knoten (rund 28 km/h). In dem Moment, als er ankam, hatte er einen Riss in seinem Großsegel und feierte seine Rückkehr mit einem Schluck Rum, erleichtert, dass der erbitterte Wettkampf zu Ende war.
Bereits während der ersten Rennphase sah sich Herrmann mit großen Herausforderungen konfrontiert. Er litt unter einem Rückstand auf die Spitze und hatte mit verschiedenen technischen Problemen zu kämpfen. Ein Blitzeinschlag am 8. Januar zerstörte zwei Drittel der Elektronik an Bord der „Malizia – Seaexplorer“. Zudem drängten mehrere Reparaturen am 29 Meter hohen Mast und Schäden am Vorsegel in der zweiten Hälfte des Rennens Herrmann stark zurück, sodass er die letzten 2.800 Seemeilen ohne ein Foil segeln musste, nachdem ihm das Backbord-Foil bei einer Kollision mit einem unbekannten Objekt beschädigt wurde.
Technische Schwierigkeiten und Wettkampfbedingungen
Herrmann äußerte sich darüber, dass er trotz der Schwierigkeiten und der strapaziösen Bedingungen, wie dem Sturm „Herminia“, weiterhin Lust auf die Vendée Globe habe. Er plant, in vier Jahren erneut teilzunehmen, was seine beeindruckende Entschlossenheit und Leidenschaft für den Hochseesport unterstreicht. Zu Beginn des Rennens hatte er durch mangelnden Wind und strategische Fehler leichtes Pech, das ihn den Anschluss an die Führungsgruppe kostete. Dennoch kam er am 8. Januar innerhalb von nur 17 Seemeilen an Platz vier heran, bevor technische Probleme ihn zurückwarfen.
Sein nächstes großes Projekt ist das Ocean Race Europe, das am 10. August vor Kiel startet. Nach der Zieldurchfahrt musste Herrmann aus Sicherheitsgründen einige Stunden auf seinem Boot verbleiben, bevor er an Land gehen durfte. Dies zeigt die strengen Sicherheitsprotokolle, die auch für erfahrene Segler gelten, nachdem sie solch herausfordernde Wettfahrten wie die Vendée Globe absolviert haben.
Insgesamt war es eine herausfordernde, aber auch lehrreiche Erfahrung für den erfahrenen Segler. Boris Herrmann hat erneut bewiesen, dass er trotz aller Rückschläge und Herausforderungen nicht nur ein talentierter Segler, sondern auch ein Kämpfer ist. Mit der Gewissheit, dass der Kampf nun vorbei ist, blickt er optimistisch in die Zukunft und zu neuen Herausforderungen.
Für weitere Details zu Herrmanns Rennen und den Herausforderungen, denen er gegenüberstand, können Sie die Berichterstattung auf Süddeutsche.de und NDR.de nachlesen.