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Kiel-Rönne: Umspannwerk sichert grüne Energie für die Region!

Am 21. Januar 2025 hat Tennet Kiel-Rönne als Standort für ein neues Umspannwerk ausgewählt. Mit 100 Millionen Euro Investition soll das Projekt die Stromautobahn für erneuerbare Energien unterstützen.

Die Entscheidung von Tennet für den Standort Kiel-Rönne für ein neues Umspannwerk sorgt in der Region Flintbek für gemischte Gefühle. Seit Mai 2022 war die Standortsuche für die 30 Hektar große Anlage im Kieler Raum im Gange, wobei Flintbek ebenfalls eine Option war. Mit Kosten in Höhe von rund 100 Millionen Euro wird das Umspannwerk als entscheidend für die geplante Stromautobahn von Audorf bei Rendsburg über Kiel nach Ostholstein angesehen. Diese Autobahn soll die Einspeisung von grünem Strom erhöhen und die Netzstabilität verbessern.

Der Standort Kiel-Rönne wurde aufgrund seiner Nähe zum Gewerbegebiet Wellsee ausgewählt, das eine optimale Anbindung an bestehende Leitungen gewährleistet. Für die Anlieferung schwerer Transformatoren ist die Erschließung besonders gut. Bürgermeister Stefan Bettin von Flintbek hat eine Sondersitzung der Gemeindevertretung einberufen, um eine offizielle Stellungnahme zu diesem Projekt zu formulieren. In dieser wurde hervorgehoben, dass die Planungen von Tennet die Ausweisung von Windenergieflächen in der Region Flintbek ausschließen.

Kontroversen über Windkraftanlagen

Aktuell werden bereits zwei Windkraftanlagen in Flintbek errichtet. Die lokale Bevölkerung ist jedoch nicht einheitlich in ihrer Unterstützung für das Projekt. Trotz der Bedenken betont Bettin die Notwendigkeit eines Umspannwerks für die Ableitung von Strom aus Windkraft- und Photovoltaikanlagen. Die Entscheidung für Kiel-Rönne eröffnet außerdem Möglichkeiten zur Ausweisung von Eignungsgebieten für Windkraftanlagen im neuen Regionalplan.

Tennet plant die Fertigstellung der rund 100 Kilometer langen Stromautobahn bis 2035. Das Gesamtbudget für dieses Projekt beläuft sich auf ungefähr eine Milliarde Euro. In Kiel betreiben die Stadtwerke insgesamt 14 Umspannwerke, mit den größten am Konrad-Adenauer-Damm und in der Schleusenstraße in Kiel-Wik. Die Fläche der neuen Anlage entspricht mehr als 40 Fußballfeldern und ist ein bedeutender Schritt in der Energiewende in Schleswig-Holstein.

Herausforderungen der Energieinfrastruktur

Die Notwendigkeit eines zuverlässigen Umspannwerks wird durch verschiedene Faktoren verstärkt. In bestimmten Situationen, wie etwa bei Stürmen oder hohem Stromangebot an sonnigen Tagen, reichen die Netzkapazitäten möglicherweise nicht aus, um den erzeugten Strom zu transportieren. In solchen Fällen greifen Netzbetreiber auf das Einspeisemanagement (EisMan) zurück, um Netzengpässe zu vermeiden und die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Beispielsweise wird bei Bedarf das Einspeisen von weniger Strom gefordert oder bestehende Erzeuger werden abgeregelt.

Zusammenfassend ist das geplante Umspannwerk in Kiel-Rönne ein zentraler Punkt in der Strategie, die Energiewende voranzutreiben und die regionale Energieinfrastruktur zu stabilisieren. Die Entwicklung wird genauestens verfolgt, da sie sowohl Chancen als auch Herausforderungen in der lokal verankerten Energieversorgung mit sich bringt.

Referenz 1
www.kn-online.de
Referenz 2
www.seo-kueche.de
Referenz 3
www.netzentwicklungsplan.de
Quellen gesamt
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