
Der Krieg in der Ukraine zeigt alarmierende Entwicklungen, insbesondere im Hinblick auf die Desertionen innerhalb der ukrainischen Armee. Laut op-online.de ist die Zahl der Deserteure im Jahr 2024 massiv gestiegen. Es wurden über 22.000 Fälle von Desertion sowie mehr als 62.000 Fälle von eigenmächtigem Fernbleiben registriert. Diese Zahlen verdeutlichen einen fast dreifachen Anstieg der Desertionen und eine beinahe vierfache Zunahme der Fälle von eigenmächtigem Fernbleiben im Vergleich zu den Vorjahren.
Schätzungen zufolge sind seit der Mobilmachung rund 1,2 Millionen wehrpflichtige ukrainische Männer illegal ins Ausland geflohen. Diese Entwicklungen werfen ein kritisches Licht auf die Moral und den Zustand der ukrainischen Streitkräfte, die momentan über 980.000 aktive Soldaten verfügen, wie Präsident Wolodymyr Selenskyj berichtete.
Aktuelle militärische Unterstützung
Inmitten dieser Krise haben internationale Partner ihre militärische Unterstützung für die Ukraine verstärkt. Norwegen hat Militärhilfen im Wert von über zwei Milliarden Euro angekündigt, während Kanada 440 Millionen kanadische Dollar zugesagt hat. Die Niederlande planen eine Militärunterstützung im Wert von über einer Milliarde Euro, insbesondere für Artilleriemunition. Diese Hilfen sind entscheidend, da die US-Regierung ein neues Militärhilfspaket im Umfang von 500 Millionen US-Dollar angekündigt hat, möglicherweise eines der letzten vor einer möglichen Amtsübernahme von Donald Trump, der bereits einen Friedensplan in Aussicht stellte, jedoch ohne große Zugeständnisse an Russland.
Neben militärischer Unterstützung werden auch strategische Überlegungen angestellt. Die russischen Truppen haben den strategisch wichtigen Fluss Oskil in der Region Charkiw überquert, was die militärische Lage weiter verschärft. Laut Berichten von MDR sind die russischen Einheiten nur noch zwei Kilometer von der Stadt Kupjansk entfernt, die vor dem Konflikt etwa 25.000 Einwohner zählte. Gleichzeitig drängt Selenskyj auf weitere Flugabwehrsysteme, um die Sicherheit der Ukraine zu gewährleisten.
Die humanitäre Lage verschärft sich
Die humanitäre Lage in der Ukraine verschlechtert sich ebenfalls. So wurde reported, dass in der Stadt Siwersk, in der Region Donezk, mindestens zwei Menschen durch russischen Beschuss getötet wurden. Gouverneur Wadym Filaschkin hat Zivilisten aufgefordert, das Gebiet zu verlassen. Die Frontlinie zwischen den Russland und ukrainischen Truppen verläuft etwa zehn Kilometer östlich dieser Stadt, was die Region zu einem Brennpunkt des Konflikts macht.
Selenskyj hat die Bedeutung internationaler Unterstützung betont, insbesondere im Kontext der Gespräche in Rom und beim Ukraine-Kontaktgruppentreffen in Ramstein. Diese Treffen hatten das Ziel, die fortgesetzte Unterstützung der Ukraine gegen Russland zu betonen. Währenddessen äußerte EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas, dass die EU bereit sei, die Unterstützung für die Ukraine zu übernehmen, falls die USA dies nicht mehr tun sollten.
Der Ukraine Support Tracker, der bislang von über 40 Ländern, einschließlich der EU- und G7-Mitglieder, Unterstützung quantifiziert, zeigt die Notwendigkeit einer klaren Übersicht über militärische und finanzielle Hilfe auf. Der Tracker, der hier zugänglich ist, umfasst seit dem 24. Januar 2022 sowohl materielle als auch finanzielle Unterstützung. Dies ist Teil der Bemühungen, die Hilfe besser zu organisieren und die Auswirkungen des Krieges zu verstehen.