Heide

Schock beim Schmuckverkauf: Experten schätzen Brosche nur auf 2.000 Euro!

Ein Schmuckstück, das in "Bares für Rares" vorgestellt wurde, sorgte für Aufregung: Ein Verkäuferpaar schätzte seine Brosche auf 9.000 Euro, Experten hingegen auf 1.800 Euro. Wie verlief der Verkauf?

Am vergangenen Wochenende sorgte ein Schmuckstück, das im Rahmen der ZDF-Sendung „Bares für Rares“ präsentiert wurde, für Aufsehen. Ein Verkäuferpaar hatte eine Spangenbrosche im Art-déco-Stil der 20er- und 30er-Jahre mitgebracht, in der Hoffnung, dafür einen hohen Preis zu erzielen. Die Verkäuferin Birgit nannte einen Wert von 9.000 Euro, basierend auf einem Gutachten eines Juweliers. Doch die Realität sah anders aus.

Die Expertin der Sendung, Heide Rezepa-Zabel, stellte fest, dass die Brosche nicht aus Platin, sondern aus 585er-Weißgold gefertigt war und Lötungen auf der Rückseite aufwies. Dies ließ sie vermuten, dass das Schmuckstück eher aus den 60er-Jahren stammte. Ihre realistische Schätzung bewegte sich zwischen 1.800 und 2.000 Euro. Diese deutliche Diskrepanz zum genannten Preis führte bei Birgit zu Enttäuschung, doch sie war bereit, das Schmuckstück dennoch zu verkaufen.

Realität und Erwartungen beim Schmuckverkauf

Horst Lichter, der Gastgeber der Sendung, betonte die Bedeutung eines gesunden Realismus im Verkauf von Schmuckstücken. Trotz der erheblichen Differenz zwischen Birgits Erwartungen und der Expertenschätzung gab es erste positive Reaktionen von den Händlern. Überwältigt von der Brosche äußerten sie Ausrufe wie „Donnerwetter!“ und „Boah!“. Schließlich wurde die Brosche für 2.600 Euro verkauft, was 600 Euro über der ursprünglichen Schätzung der Expertin lag.

Die Wertermittlung von Schmuck ist oft ein komplexes Unterfangen, das von vielen Faktoren abhängt. Laut MGM Schmuck können die Werte stark variieren. Nicht nur das Material, sondern auch die Verarbeitung, der Zustand und sogar Herkunft und Marke spielen eine entscheidende Rolle. Insbesondere bei Erbstücken muss der Marktwert in der Erbschaftserklärung angegeben werden.

Faktoren, die den Marktwert bestimmen

Die Bewertung von Schmuckstücken basiert auf mehreren entscheidenden Faktoren. Dazu gehören der Zustand des Stücks, der aktuelle Goldpreis, das Edelsteingewicht sowie die Qualität der Verarbeitung. Leistungen zur Wertermittlung werden oft kostenlos oder gegen Gebühr angeboten, wobei schriftliche Gutachten meist mit 150 Euro pro Stunde zu Buche schlagen, excl. MwSt.

Gemäß German Nlite kann die Preisspanne für Schmuck von wertlosen Imitationen bis hin zu Unikaten, die mehrere Millionen Euro wert sind, reichen. Insbesondere Edelmetalle wie Gold, Silber, Platin und Palladium sind entscheidend für die Wertermittlung. Auch die Qualität und Verarbeitung der Edelsteine wird durch das 4C-System bewertet, das Carat, Clarity, Color und Cut umfasst.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass eine professionelle Wertermittlung unerlässlich ist, um einen angemessenen Verkaufspreis für Schmuck zu erzielen. Die Differenz zwischen den Erwartungen der Verkäufer und den realistischen Marktschätzungen, wie sie in der letzten Folge von „Bares für Rares“ sichtbar wurde, zeigt, wie wichtig es ist, sich mit den Faktoren vertraut zu machen, die den Wert von Schmuck bestimmen.

Referenz 1
www.ksta.de
Referenz 2
www.mgm-schmuck.de
Referenz 3
german-nlite.org
Quellen gesamt
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