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Weco feiert Rekordumsatz: Feuerwerk bleibt trotz Kritik gefragt!

Der Feuerwerkshersteller Weco aus Eitorf erwartet für Silvester 2025 einen Umsatzanstieg von 10%. Trotz Kritiken und Forderungen nach Böllerverbot bleibt das Interesse ungebrochen.

Der Feuerwerkshersteller Weco aus Eitorf hat für den diesjährigen Silvesterverkauf einen Umsatzzuwachs von etwa 10% im Vergleich zum Vorjahr prognostiziert. Dies markieren eine positive Entwicklung für das Unternehmen, das in den letzten beiden Jahren von Nachholeffekten nach der Corona-Pandemie profitiert hat. Weco-Sprecher Oliver Gerstmeier betont, dass in diesen Jahren die Nachfrage aufgrund von Verkaufsverboten gedämpft war und jetzt kein Vorrat an Feuerwerkskörpern mehr vorhanden ist. Dies könnte auch der Grund sein, warum die Nachfrage in diesem Jahr so stark ist. Die Überraschungspakete des Unternehmens waren schnell ausverkauft und Supermärkte haben mehr Feuerwerk bestellt als je zuvor.

Besonders bemerkenswert ist, dass Weco in den letzten drei Jahren durchweg einen Anstieg der Verkaufszahlen verzeichnen konnte. In der Unternehmensgeschichte ist dies einmalig. Während der Pandemie stand Weco an der Schwelle zur Insolvenz, da das Verkaufsverbot für Feuerwerkskörper die Umsätze erheblich reduzierte. Im Allgemeinen erzielt Weco etwa 90% seines Jahresumsatzes in der Zeit um den Jahreswechsel. Der bisherige Trend lässt darauf schließen, dass das Interesse an Feuerwerk trotz anhaltender Kritik von Umweltschutzverbänden und Forderungen nach einem Böllerverbot ungebrochen bleibt.

Diskussion um Böllerverbot

Der anhaltende Umsatzanstieg bei Weco steht im Kontrast zu den Forderungen nach einem allgemeinen Böllerverbot, die von verschiedenen Organisationen, wie der Deutschen Umwelthilfe und der Gewerkschaft der Polizei, unterstützt werden. In der Silvesternacht kommt es regelmäßig zu Sach- und Personenschäden durch Feuerwerk. Im vergangenen Jahr, so berichten die Behörden, starben mindestens fünf Menschen durch Feuerwerksunfälle, was die Dringlichkeit dieser Forderung unterstreicht.

Feuerwerkskörper sind in verschiedene Kategorien eingeteilt, wobei F1 und F2 die gängigsten sind. Letztere sind eher für den Außenbereich und dürfen nur an Erwachsene verkauft werden. Diese Regelung ist in der Ersten Verordnung zum Sprengstoffgesetz verankert. Ein vollständiges Böllerverbot würde die bestehenden Ausnahmen zum Abbrennen von Feuerwerk an bestimmten Tagen abschaffen. Die rechtlichen Grundlagen, die ein Böllerverbot unterstützen, sind umstritten, da sie potenziell Grundrechte betreffen könnten.

Umweltauswirkungen und Sicherheitsrisiken

Experten warnen, dass insbesondere durch Feuerwerk Feinstaubbelastungen an Silvester sprunghaft ansteigen. Nach Angaben des Umweltbundesamtes wird am 1. Januar die höchste Feinstaubbelastung des Jahres gemessen. Zwar macht Feuerwerk nur 0,7% der gesamten Feinstaubbelastung aus, dennoch werden jährlich etwa 2.050 Tonnen Feinstaub freigesetzt, 75% davon alleine an Silvester. Gesundheitsrisiken, besonders für Menschen mit bestehenden Atemwegserkrankungen, sind daher ein weiterer Punkt in der Debatte um Böllerverbote.

Ärzte wie Kathrin Schaller, ärztliche Leiterin des Rettungsdienstes in Dortmund, berichten von einem signifikanten Anstieg der Einsatzzahlen an Silvester, häufig bedingt durch Alkoholkonsum. Thorsten Strohmann, Leiter der zentralen Notaufnahme in Dortmund, warnt ebenfalls vor Gefahren durch unsachgemäßen Umgang mit Feuerwerkskörpern und bekräftigt die Notwendigkeit, Kinder von Böllern fernzuhalten.

Die Diskussion um Feuerwerk und Böllerverbote bleibt also komplex und wird durch den Umsatztrend bei Weco, die Sicherheitsbedenken und die Umweltaspekte weiter angeheizt. Die Balancierung zwischen Tradition und Sicherheit stellt eine Herausforderung für die Gesellschaft dar.

Referenz 1
www.t-online.de
Referenz 2
www.tagesschau.de
Referenz 3
www1.wdr.de
Quellen gesamt
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