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Verheerende Waldbrände in Südkorea: 28 Tote und Tausende obdachlos!

Waldbrände in Südkorea fordern mindestens 28 Leben. Dank Regen und kühlerer Temperaturen verbessern sich die Löscharbeiten. Die Region steht vor einer menschlichen und ökologischen Krise.

In Südkorea wüten derzeit verheerende Waldbrände, dieseit Freitag eine alarmierende Welle an Zerstörung und Tragödien ausgelöst haben. Mindestens 28 Menschen verloren bereits ihr Leben, während Dutzende weitere verletzt wurden. Die Brände haben eine Fläche von etwa 48.000 Hektar (118.000 Acres) Wald in Schutt und Asche gelegt. Trotz dieser verheerenden Situation zeigt sich ein Lichtblick: Erhebliche Regenfälle haben sowohl die Sichtverhältnisse verbessert als auch kühlere Temperaturen mit sich gebracht, was die Bedingungen für die Brandbekämpfung erleichtert, wie Al Jazeera berichtet.

Fünf der elf großen Brände sind inzwischen eingedämmt, und in der Region Uiseong ist die Intensität der Flammen auf lediglich 5 Prozent ihrer ursprünglichen Stärke gesunken. Trotz dieser Fortschritte leiden zehntausende Menschen unter den Folgen der Brände. Rund 38.000 Anwohner mussten evakuiert werden und sind nun obdachlos, da viele ihrer Häuser und Farmen in der Umgebung von Uiseong zerstört wurden. Lim Sang-seop, der Chef des Korea Forest Service, hat angekündigt, alle verfügbaren Ressourcen zur Bekämpfung der verbleibenden Hauptbrände mobilisieren zu wollen.

Ursachen der Brände

Die aktuellen Waldbrände sind symptomatisch für eine besorgniserregende Entwicklung: Starke Winde und eine anhaltende Dürre haben die Flammen im ganzen Land angefacht. Historisch gesehen sind Waldbrände in Südkorea während Trockenperioden nicht ungewöhnlich. Allerdings zeigen die letzten Jahre, dass sowohl die Durchschnittstemperaturen als auch extreme Wetterereignisse zugenommen haben. Experten sehen dies als deutliches Zeichen des Klimawandels, was sich in der Häufigkeit und Intensität von Waldbränden widerspiegelt.

Eine umfassende Analyse von Forschern der University of East Anglia und der University of Tasmania unterstützt diese Sichtweise und berichtet, dass die Zahl extremer Waldbrände seit 2003 durch den Klimawandel verdoppelt hat. Diese Brände verursachen nicht nur immense Schäden am Ökosystem, sondern auch erhebliche gesundheitliche Risiken für die Bevölkerung. In den 1960er Jahren wurden weltweit jährlich etwa 46.400 Todesfälle durch Waldbrände verzeichnet. In den 2010er Jahren stieg diese Zahl auf fast 100.000, wobei etwa 12.500 Todesfälle direkt durch klimawandelbedingte Brände verursacht wurden, so Forschung und Wissen.

Hilfe und Wiederaufbau

In Anbetracht der schweren Schäden hat Südkoreas amtierender Präsident Han Duck-soo erklärt, dass alle Anstrengungen unternommen werden, um den Betroffenen Zugang zu finanziellen Mitteln für den Wiederaufbau ihrer zerstörten Häuser zu ermöglichen. Lokale Regierungen haben bereits Pläne entwickelt, um die Evakuierten aus Zeltlagern so schnell wie möglich in dauerhaftere Unterkünfte zu bringen. Allerdings wird dieser Prozess voraussichtlich langwierig sein und erfordern, dass die Betroffenen eng begleitet werden.

Die Entwicklungen in Südkorea sind ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie der Klimawandel bereits heute das Leben von Menschen beeinflusst und die Notwendigkeit einer globalen Reaktion auf die sich verändernden klimatischen Bedingungen unterstreicht. Die letzten Waldbrände belegen eindrücklich die wachsende Gefährdung, die nicht nur die Natur, sondern auch die menschliche Gesellschaft in Mitleidenschaft zieht.

Referenz 1
www.aljazeera.com
Referenz 3
www.forschung-und-wissen.de
Quellen gesamt
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