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Umbau der Augustenstraße: SPD und Grüne bringen Tempo-30-Zone!

München plant den Umbau der Augustenstraße zur Tempo-30-Zone. Der Stadtrat stimmt am 11. Februar über das 7-Millionen-Euro-Projekt ab, das Fußgänger und Radfahrer fördern soll.

In der Münchener Maxvorstadt wird der Umbau der Augustenstraße geplant, um die Aufenthaltsqualität und die gerechte Verteilung des Straßenraums zu verbessern. Der Beschluss zur Umgestaltung stammt von der Rathauskoalition aus SPD und Grünen, die alle wesentlichen Schritte und Details präzise erarbeitet haben. Die Abstimmung im Stadtrat findet am 11. Februar 2025 statt und markiert einen wichtigen Schritt in Richtung einer neu gestalteten urbanen Verkehrsinfrastruktur. Wenn der Beschluss angenommen wird, sollen die Bauarbeiten im zweiten Halbjahr 2025 beginnen und bis 2028 abgeschlossen sein. Die Kosten für das etwa ein Kilometer lange Projekt werden auf rund sieben Millionen Euro geschätzt, wie muenchen.t-online.de berichtet.

Die Umgestaltung der Augustenstraße wird vor allem Fußgängern und Radfahrern zugutekommen. Zu den geplanten Maßnahmen gehört die Einführung einer Tempo-30-Zone, die dazu beitragen soll, den Verkehrsfluss zu beruhigen. Ein zentraler Punkt des Umbaus ist der Rückbau des Radwegs zwischen Brienner und Görresstraße, wodurch der Gehsteig bis zu 4,5 Meter breit gestaltet wird. Zudem ist ein verkehrsberuhigter Geschäftsbereich zwischen der Gabelsberger- und Theresienstraße vorgesehen, in dem eine Geschwindigkeit von 20 km/h vorgeschrieben sein wird.

Umweltfreundliche Planung und Investitionen in die Infrastruktur

Der Umbau sieht eine umfassende Neugestaltung der Augustenstraße vor, bei der unter anderem 17 neue Bäume und bienenfreundliche Sträucher gepflanzt werden. Außerdem sollen zahlreiche Sitzgelegenheiten geschaffen werden, um dem urbanen Lebensraum mehr Aufenthaltsqualität zu verleihen. Geplant sind auch 200 Radparkplätze sowie zehn Abstellplätze für Lastenräder. Ein weiterer wichtiger Aspekt des Projekts ist die Umwidmung von 26 regulären Parkplätzen in Lieferzonen, um den Bedürfnissen des lokalen Gewerbes gerecht zu werden.

Die Pläne stießen jedoch nicht nur auf Zustimmung. CSU-Fraktionschef Hans Theiss kritisierte die Initiative als „ideologisch motivierte Gängelung des Autoverkehrs“. Er sieht in den geplanten Maßnahmen einen Verlust von 57 Parkplätzen und äußert Bedenken hinsichtlich der Umsetzung der Baum-Pflanzungen auf der Straße. Neben der politischen Kritik gibt es auch eine Bürgerinitiative mit dem Namen „Liebe zur Augustenstraße“, die sich gegen die Pläne positioniert hat, wie sueddeutsche.de anmerkt.

Der Kontext der urbanen Verkehrswende

Der Umbau der Augustenstraße ist Teil eines größeren Trends hin zu einer urbanen Verkehrswende, die angesichts der aktuellen Herausforderungen wie Klimawandel, Überlastung der Infrastruktur und alternder Gesellschaft dringend erforderlich ist. Städte sind gefordert, klimaschädliche Emissionen im Verkehr zu reduzieren und den öffentlichen Raum neu zu gestalten. Die Notwendigkeit einer integrierten Planung, die Verkehr mit Raum- und Siedlungsplanung verbindet, wird immer deutlicher. Konzepte wie die „lebenswerte Stadt“ und die „15 Minuten Stadt“ sind Schlüsselideen, um die Mobilität in urbanen Gebieten neu zu denken, so bpb.de.

Die geplanten Änderungen an der Augustenstraße sind demnach nicht nur eine lokale Initiative, sondern Teil einer breiteren Bewegung zur Umgestaltung städtischer Mobilitätskonzepte. Die Verkehrswende erfordert nicht nur technische Innovationen, sondern auch gesellschaftliche Akzeptanz und die Bereitschaft, bestehende Mobilitätsgewohnheiten zu überdenken.

Referenz 1
muenchen.t-online.de
Referenz 2
www.sueddeutsche.de
Referenz 3
www.bpb.de
Quellen gesamt
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