Ein schwerer Vorfall ereignete sich am Donnerstagmorgen, dem 28. Februar 2025, an der Kooperativen Gesamtschule Bad Münder (KGS). Fünf Schüler im Alter von 13 bis 16 Jahren gerieten in einen heftigen Streit, der zu ernsthaften Auseinandersetzungen führte. Nach ersten Berichten mussten zwei Schüler, ein 13-Jähriger und ein 15-Jähriger, ins Krankenhaus eingeliefert werden, obwohl Gerüchte über schwerste Verletzungen nicht bestätigt wurden; die tatsächlichen Verletzungen waren weniger gravierend, wie dewezet.de schildert.
Ein 16-jähriger Schüler verletzte seinen 14-jährigen Mitschüler mit einer Rasierklinge an mehreren Körperteilen. Auch dieser verletzte Schüler wurde in ein Krankenhaus gebracht. Die Polizei fand die Rasierklinge während einer Durchsuchung bei den Beteiligten. Gegen den 16-jährigen Schüler wird nun wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt. Zudem sind weitere Ermittlungen wegen Körperverletzung gegen die anderen Beteiligten im Gange. Besonders zu beachten ist, dass der 13-Jährige als strafunmündig gilt. Die Schulen sind gefordert, in solchen Fällen zu handeln, was häufig zu Hausverboten führt; so gilt dieses auch für drei der Beteiligten bis zur Entscheidung einer Klassenkonferenz über weitere Maßnahmen.
Hintergründe und Ursachen des Streits
Die genauen Gründe des Streits sowie die Beziehungen zwischen den beteiligten Schülern werden derzeit durch die Polizei untersucht. Es wird zudem geprüft, ob Notwehr eine Rolle gespielt hat. Die Schule informierte die Eltern per E-Mail über den Vorfall und nannte „rein persönliche Gründe“ für den Streit. Offensichtlich hatten die Schüler bereits zuvor Konflikte gehabt, was diesen Vorfall in einen besorgniserregenden Kontext setzt.
Die Vorfälle an Schulen sind leider nicht neu. Ein ähnlicher Vorfall an der KGS Bad Münder ereignete sich bereits am 25. Februar 2020. Damals verletzte sich ein 12-jähriger Schüler während eines spielerischen Kräftemessens mit einem Mitschüler, was die Notwendigkeit eines Rettungshubschraubers zur medizinischen Versorgung nach sich zog, wie berichtet von presseportal.de. Dieser Vorfall verdeutlicht die Gefahren, die in physischen Auseinandersetzungen in Schulen liegen.
Aktuelle Entwicklungen in der Jugendkriminalität
Die jüngsten Ereignisse stehen im weiteren Kontext der Jugendkriminalität in Deutschland, die laut einer aktuellen Studie von dji.de ein steigendes Problem darstellt. Das Thema Gewalt unter Jugendlichen erfordert ein verstärktes Augenmerk von Seiten der Schulen, Erziehungsberechtigten und der Gesellschaft im Allgemeinen. Es ist notwendig, präventive Maßnahmen zu fördern und potenzielle Konfliktherde frühzeitig zu erkennen und zu entschärfen.