Gesellschaft

Papst ernennt erste Frau zur Regierung der Vatikanstadt!

Papst Franziskus ernennt Raffaella Petrini zur ersten Präsidentin des Governatorats der Vatikanstadt. Diese Entscheidung stärkt die Rolle von Frauen in der Kirche und folgt auf einen wichtigen Rücktritt.

Papst Franziskus hat mit der Ernennung von Raffaella Petrini zur Präsidentin der päpstlichen Kommission für den Staat der Vatikanstadt und des Governatorats einen historischen Schritt gemacht. Petrini, die am 1. März 2025 ihr neues Amt antreten wird, ist die erste Frau, die diese wichtige Position in der vatikanischen Staatsverwaltung übernimmt. Diese Entscheidung spiegelt Franziskus‘ fortwährende Bestrebungen wider, die Rolle von Frauen in der katholischen Kirche zu stärken und damit die Geschlechtergerechtigkeit innerhalb der kirchlichen Hierarchien zu fördern. Raffaella Petrini, eine 54-jährige promovierte Politikwissenschaftlerin aus Rom, war seit 2021 Generalsekretärin des Governatorats und folgt dem zurücktretenden spanischen Kurienkardinal Vérgez Alzaga nach, der im Alter von 80 Jahren sein Amt niederlegt.

Die Entscheidung von Papst Franziskus, Frauen in Schlüsselpositionen zu berufen, ist nicht isoliert. In den letzten Jahren hat er mehrere Frauen in bedeutende Ämter im Vatikan eingesetzt, darunter Simona Brambilla als Leiterin eines Dikasteriums und Barbara Jatta als Direktorin der vatikanischen Museen, wie dewezet.de berichtet.

Franziskus‘ gesundheitliche Herausforderungen

Während diese bedeutende Ernennung im Vatikan bekannt gegeben wurde, befindet sich Papst Franziskus in der Gemelli-Klinik in Rom, wo er wegen Bronchitis behandelt wird. Bei ihm wurde eine Lungeninfektion diagnostiziert. Sein Gesundheitszustand wurde von den behandelnden Ärzten als „discreto“, also befriedigend, aber nicht optimal, beschrieben. Sie verordnen dem Papst „absolute Ruhe“, um eine vollständige Genesung zu gewährleisten. Infolgedessen musste Franziskus auf das traditionelle sonntägliche Angelus-Gebet verzichten. Trotz seiner gesundheitlichen Herausforderungen hat er den Gläubigen für ihre Gebete sowie den Ärzten und Pflegekräften gedankt, die sich um ihn kümmern.

Die Verbindung zwischen der Stärkung der Frauenrollen in der Kirche und den aktuellen gesundheitlichen Herausforderungen des Papstes ist symbolisch. Es zeigt die Dynamik im Vatikan, wo das Streben nach Reformen und die Auseinandersetzung mit alten Traditionen in einem ständigen Dialog stehen.

Ein Blick auf Benedikts Erbe

Zusätzlich zu den aktuellen Entwicklungen hat Papst Franziskus kürzlich die Enzyklika „Lumen fidei“ veröffentlicht, die in Zusammenarbeit mit Benedikt XVI. entstand. Diese Enzyklika behandelt das Thema Glauben und seine fundamentale Rolle für vernünftige Entscheidungen. Der Text besteht aus vier Kapiteln, die die Geschichte des Glaubens, die Beziehung zwischen Glaube und Vernunft sowie die Gemeinschaft der Gläubigen thematisieren. Benedikt XVI. hatte das Projekt initiiert, wollte jedoch eine klare Verbindung zu seinem theologischen Erbe schaffen. Mit seiner Unterschrift auf der letzten Seite zeigt Franziskus, dass er Benedikts Anliegen weiterführt, während er gleichzeitig seine eigene Perspektive einbringt, insbesondere im Hinblick auf tätige Nächstenliebe, wie welt.de ausführlich beschreibt.

Frauen in der Kirche als Vorbilder

Die Errichtung von Raffaella Petrini in eine Schlüsselposition und die Anerkennung von Frauen wie Armida Barelli verdeutlichen das Bestreben von Papst Franziskus, Vorbilder für Frauen in Kirche und Gesellschaft zu schaffen. Barelli, die Mitbegründerin der Katholischen Universität in Italien war und am 30. April 2022 seliggesprochen wurde, wird oft als Beispiel für weibliche Führung genannt. Papst Franziskus hebt die Notwendigkeit eines integrierten Modells für weibliche Führung hervor und ermutigt Frauen, sich vom Glauben leiten zu lassen und aktiv zu werden, insbesondere in Bereichen, die Frieden und Gerechtigkeit fördern. Diese Aussagen und Initiativen stehen im Einklang mit seiner Vision einer zeitgemäßen Kirche, die den Herausforderungen der modernen Welt gerecht wird, wie vaticannews.va betont.

Referenz 1
www.dewezet.de
Referenz 2
www.welt.de
Referenz 3
www.vaticannews.va
Quellen gesamt
Web: 16Social: 130Foren: 67