
Netflix setzt seine Expansion im Western-Genre fort und kündigt die Veröffentlichung der Serie „American Primeval“ an. Am 9. Januar 2024 wird die limitierte Serie mit sechs Episoden, jede von einer Stunde Länge, auf der Plattform verfügbar sein. Kölner Stadt-Anzeiger beschreibt die Serie als ein dunkles Klagelied über die Brutalität der Landnahme im Jahr 1857. Die von Peter Berg inszenierte und von Mark L. Smith erschaffene Serie thematisiert die gewaltsamen Kämpfe und moralischen Konflikte der damaligen Zeit.
Im Mittelpunkt der Handlung steht der Vorstoß der Pioniere in den Westen, der durch Machtstreben, Überlebenswillen und Hass geprägt ist. Ein stark emotionaler Aspekt der Geschichte beleuchtet die Dynamik einer Ersatzfamilie, bestehend aus einem kleinen Jungen, seiner Mutter, einer starken Frau und einem Helfer. Diese Charaktere kämpfen in einer gesetzlosen Umgebung um Kontrolle und Überleben, was den Kern der Geschichten in Western bildet, die oft Auseinandersetzungen zwischen verschiedenen Kulturen, Religionen und Gemeinschaften thematisieren.
Faszination für das Western-Genre
Der Western hat in der Filmgeschichte eine bedeutende Rolle gespielt. Das Genre, das den Mythos der Eroberung des Wilden Westens thematisiert, bezieht sich auf eine Zeit zwischen dem frühen Vordringen europäischer Siedler und der darauf folgenden Zivilisation. Wikipedia hebt hervor, dass klassische Western häufig Konflikte mit Indianern und Gesetzeshütern darstellen. Ähnlichkeiten zu anderen Formaten wie „1883“ und „Horizon“, die in der heutigen Zeit ebenfalls große Beachtung finden, sind nicht zu leugnen. Eine Renaissance des Western-Genres setzte mit der Veröffentlichung von „Yellowstone“ im Jahr 2018 ein.
Die Besetzung der neuen Serie ist ebenfalls bemerkenswert. Taylor Kitsch spielt die Hauptrolle des Isaac, während weitere bekannte Schauspieler wie Betty Gilpin als Sara Rowell und Kai Bradley Davis als Tilly mit von der Partie sind. Die Schaffung dieser Serie stellt die erste Zusammenarbeit von Berg mit Netflix und die zweite Kooperation von Berg, Eric Newman (Showrunner) und Kitsch nach ihrer Arbeit an „Painkiller“ dar.
Die kulturelle Relevanz von Western-Serien
Die kulturellen Einflüsse von Western-Produktionen sind beträchtlich. Sie spiegeln nicht nur die (Selbst-)Erfahrungen an der Grenze wider, sondern bieten auch Einblicke in grundlegende Konflikte der Gesellschaft. Die Erzählungen über Lynchjustiz, Gewalt und das Streben nach Ordnung sind in vielen klassischen und modernen Western verankert.
Die Produktion von „American Primeval“ wurde durch den Darsteller- und Drehbuchautoren-Streik im Jahr 2023 verzögert. Dennoch sind die Erwartungen an die Serie hoch. Sie hat das Potenzial, die Zuschauer mit ihrer fesselnden Mischung aus historischer Realität und spannender Erzählung zu fesseln. Der Western bleibt ein zeitloses Genre, das auch in Zukunft spannende Geschichten zu erzählen hat.