BremerhavenFlensburgKielKulturRendsburg

Zukunft der Werften gesichert: Käufer für Nobiskrug und FSG gefunden!

Neue Käufer für die insolventen Werften Nobiskrug und FSG wurden gefunden. Die Bremer Nobeljacht-Werft Lürssen und die Heinrich-Röner-Gruppe aus Bremerhaven sichern damit die Zukunft der Standorte.

Für die angeschlagenen Werften Nobiskrug und Flensburger Schiffbau-Gesellschaft (FSG) gibt es positive Nachrichten: Am 31. Januar 2025 bestätigten die vorläufigen Insolvenzverwalter die Übernahme beider Werften durch neue Käufern. Käufer für die Nobiskrug-Werft in Rendsburg ist der Bremer Nobeljacht-Bauer Lürssen. Die Heinrich-Röner-Gruppe aus Bremerhaven wird neuer Eigentümer der FSG in Flensburg. Diese Entwicklungen bringen eine neue Perspektive für die traditionsreichen Werften, die beide zur Tennor-Gruppe von Investor Lars Windhorst gehörten und am 12. Dezember 2024 Insolvenz anmelden mussten.

Die Rückkehr zur normalen Arbeitsroutine ist in greifbarer Nähe. Die Mitarbeiter der FSG sollen kurzfristig ihre Arbeit wieder aufnehmen, während die australische Reederei SeaRoad als Kooperationspartner fungieren wird, um ein derzeit im Bau befindliches Schiff fertigzustellen. Auf einer Pressekonferenz bestätigte Insolvenzverwalter Dr. Christoph Morgen die positiven Veränderungen in den Werten der Werften, die über 150 Jahre Schiffbaugeschichte repräsentieren.

Tradition und Innovation im Schiffbau

Die Nobiskrug-Werft hat eine beeindruckende Geschichte, die bis ins Jahr 1905 zurückreicht. In dieser Zeit wurden über 750 Schiffe gebaut, mit einer Spezialisierung auf Luxusjachten ab 60 Metern Länge. Zu den bekanntesten Neubauten zählt die beeindruckende Mega-Segeljacht «A», die in Kiel gebaut wurde und mit einer Länge von 143 Metern zu den größten ihrer Art zählt. Die FSG hingegen hat eine lange Tradition und hat verschiedene Schiffstypen, vom Frachter bis zum Offshore-Dock, gebaut. Trotz wiederholter wirtschaftlicher Schwierigkeiten fand die Werft stets Käufer, womit ihre mehr als 150-jährige Geschichte gesichert bleibt.

Die Heinrich-Röner-Gruppe, die bereits 2021 die Stahlbauabteilung von Nobiskrug übernommen hatte, wird mit etwa 1.700 Mitarbeitern an 19 Standorten in Nord- und Ostdeutschland eine tragende Rolle in der weiteren Entwicklung der FSG spielen. Die Investoren sind optimistisch, dass die zukünftige Ausrichtung auf die Herstellung von Schiffen und das Eingehen von Kooperationen die Werften stabilisiert.

Ein Blick in die Schifffahrtsgeschichte

Der Schiffbau lässt sich bis in die Antike zurückverfolgen, wobei die Gestaltung und der Bau von Wasserfahrzeugen über Jahrtausende hinweg zahlreiche technische Fortschritte erlebten. Bereits vor über 50.000 Jahren entstanden die ersten Wasserfahrzeuge, und archäologische Funde belegen, dass der Schiffbau eine Schlüsselrolle in der Entwicklung des Handels und der Kultur gespielt hat. Von den einfachsten Einbäumen bis zu hochkomplexen modernen Schiffen widerspiegeln die verschiedenen Schiffstypen die Entwicklung menschlicher Ingenieurskunst.

Die Technisierung und der Einsatz neuer Materialien haben den Schiffbau revolutioniert, was in der Vergangenheit immer wieder zu grundlegenden Veränderungen in den Produktionsmethoden führte. Die Werften, einschließlich Nobiskrug und FSG, stehen somit in einer langen Tradition des Fortschritts, die von der Verwendung von Holz über die Industrialisierung bis hin zu modernen Hochtechnologieschiffen reicht.

Mit den neuen Käufern steht beiden Werften eine vielversprechende Zukunft bevor, die nicht nur die wirtschaftliche Stabilität, sondern auch den Erhalt traditioneller Handwerkskunst im Schiffbau sichern soll. Weitere Informationen zu den Entwicklungen in Flensburg werden in Kürze erwartet, während die Vorbereitungen zur Unterzeichnung der Kaufverträge bereits im Gange sind.

suedkurier.de, ndr.de, schiffahrtsgeschichte.de

Referenz 1
www.suedkurier.de
Referenz 2
www.ndr.de
Referenz 3
www.schiffahrtsgeschichte.de
Quellen gesamt
Web: 12Social: 108Foren: 24