
Die Digitalisierung im Tourismus an der Ostsee nimmt mit der Einführung von neuen Technologien zügig Fahrt auf. Besonders im Fokus steht die Entwicklung eines effizienten Gästen- und Besuchendenmanagements, das die Ferienregion aufwerten soll. Insbesondere die Ostseecard und der digitale Ostsee-Guide stehen dabei im Mittelpunkt.
Die Werkleiterin Ulrike Münzberg-Niemann, die seit September 2024 im Amt ist, treibt dieses Projekt mit Nachdruck voran. Ihr Ziel ist eine Verbesserung der internen Abläufe, die Einsparung von Zeit und Kosten sowie eine effizientere Zusammenarbeit mit den Vermietern in der Region. Das digitale System, das von vielen Ostseegemeinden genutzt wird, ermöglicht den Gästen, alle relevanten Informationen sowie Angebote an einem zentralen Ort zu finden.
Einführung der Ostseecard
Die Ostseecard, eine Gästekarte für Übernachtungsgäste an der Ostseeküste Schleswig-Holsteins, wird bei der Anmeldung in der gebuchten Urlaubsunterkunft ausgegeben. Diese Karte dient nicht nur als Zahlungsbeleg für die zu entrichtende Kurabgabe, sondern auch als Eintrittskarte und Vorteilskarte.Lübecker Bucht Ostsee hebt hervor, dass die Digitalisierung der Ostseecard es Gästen ermöglicht, diese künftig auch in digitaler Form im Ostsee-Guide zu nutzen.
Die Vorteile der Ostseecard sind vielfältig. So haben Gäste nicht mehr mit langen Warteschlangen beim Check-in zu kämpfen und können ihre Daten bequem digital übermitteln. Außerdem ermöglichen die Vorteile der Karte Zugang zu kostenlosen Strandzugängen in 18 Ostseebädern sowie ermäßigte Eintrittspreise an über 35 Partnern im Freizeitbereich. Rabatte im SEA LIFE Timmendorfer Strand oder der Ostsee Therme Scharbeutz sind nur einige Beispiele dieser Aktionen.
Effiziente Abläufe und gestärkte Werbemaßnahmen
Die digitale Ostseecard und der Ostsee-Guide fördern nicht nur die Nutzerfreundlichkeit für Urlauber, sondern bieten auch erhebliche Vorteile für Vermieter. Durch den geringeren Aufwand und die Möglichkeit der elektronischen Übermittlung der Ostseecard entlastet das System die Anbieter von Ferienunterkünften erheblich. Gleichzeitig reduzieren sich durch die digitale Implementierung die Druckkosten, was für die Tourismusbetriebe eine willkommene Erleichterung darstellt.
Die Gesamtkosten für die Umsetzung des Ostsee-Guides belaufen sich auf eine einmalige Investition von rund 13.000 Euro, weiterhin sind jährlich 5.400 Euro für die laufenden Kosten veranschlagt, so [kn-online] weiter berichtet. Diese Investition steht im Einklang mit den Zielen des Handlungsfeldes, das den Aufbau eines digitalen Gäste- und Besuchendenmanagements zum Ziel hat.Ostsee Schleswig-Holstein hebt dabei hervor, dass es entscheidend ist, informative und bedarfsgerechte digitale Lösungen während der gesamten Customer Journey anzubieten.
Insgesamt zeigt die Initiative zur Digitalisierung, wie die verschiedenen sozialen und wirtschaftlichen Aspekte des Tourismus ineinandergreifen. Durch die Vernetzung von Organisationen, einer gezielten Informationsvermittlung und einem einheitlichen System können nicht nur Gäste besser betreut werden, sondern auch die Region als touristisches Ziel weiter gestärkt werden.