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Schichtkäse in Gefahr: Molkerei-Schließungen treffen die Region!

Schichtkäse verschwindet aus den Regalen der Supermärkte in Deutschland. Grund sind die Schließungen von Molkereien nach der Übernahme durch Müllermilch. Alternativen werden gesucht.

Schichtkäse ist in vielen Supermärkten nicht mehr erhältlich, was bei Verbrauchern für Verwirrung und Unmut sorgt. Vor allem für die Zubereitung von Käsekuchen ist dieses Produkt in Deutschland sehr beliebt. Die sozialen Medien sind voller Anfragen nach Alternativen und Informationen zu seiner Verfügbarkeit. Der Hauptgrund für das Verschwinden des Schichtkäses ist die Schließung einer Molkerei in Schefflenz im Neckar-Odenwald-Kreis. Laut bnn.de hat die Landliebe GmbH nach der Übernahme durch die Müllermilch im Jahr 2023 Schichtkäse aus ihrem Sortiment entfernt.

Nach dieser Übernahme wurden die Produktionsstandorte von Landliebe neu strukturiert. Das Werk in Köln wurde sofort geschlossen, während die Standorte in Heilbronn und Schefflenz bis Sommer 2026 schrittweise stillgelegt werden. Dies betrifft rund 400 Mitarbeitende, die über die geplante Stilllegung informiert wurden, wie die Unternehmensgruppe Theo Müller in einer Mitteilung bekannt gab. Die Entscheidung zur Schließung dieser Standorte wurde durch verschiedene Faktoren beeinflusst, darunter der Kostendruck und ein hoher Investitionsbedarf im Werk Heilbronn, der es unmöglich macht, wettbewerbsfähige Produktkalkulationen aufrechtzuerhalten. Cornelia Heiser, Managing Director für das Landliebe-Geschäft, äußerte, dass eine wirtschaftliche Analyse ergab, dass für die Standorte keine Perspektive auf profitable Geschäfte besteht.

Produktion und Verfügbarkeit von Schichtkäse

Ein erschreckender Aspekt ist, dass etwa 99,9% des Schichtkäses in Deutschland aus Schefflenz stammte, was dessen Verschwinden umso bemerkenswerter macht. Andere Produzenten wie Andechser und Schwälbchen stellen ebenfalls Schichtkäse in Schefflenz her, was ebenfalls ein Verlust für die Marktvielfalt bedeutet. Schichtkäse ist ein Frischkäse aus Kuhmilch mit einer bröckeligen Konsistenz, der sich sowohl für süße als auch herzhafte Gerichte eignet. Traditionell gilt er als Hauptzutat für Käsekuchen in Baden, einer regionalen Spezialität.

Trotz dieser Entwicklungen gibt es außerhalb der Region noch zwei Molkereien – eine bei Hannover und eine im Odenwald –, die weiterhin Schichtkäse produzieren. Ob dies ausreicht, um die Nachfrage zu decken, bleibt abzuwarten.

Marktanalyse und Zukunftsausblick

Die Herausforderungen im Milchprodukte-Sektor sind nicht nur auf die aktuellen Schließungen zurückzuführen, sondern spiegeln auch eine allgemein herausfordernde Marktsituation wider. Insbesondere im Bereich Joghurt und Desserts hat der Kostendruck den Wettbewerb erheblich verschärft. Eine umfassende Marktbeobachtung wird vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) in Form von regelmäßigen Berichten und Statistiken geführt, bereitgestellt von bmel-statistik.de.

Diese Berichte bieten wichtige Einblicke in die Produktionsmengen von Käse, Butter und Milchpulver sowie in die Entwicklung von Erzeugerpreisen und Milchleistung. In Zeiten, in denen Verbraucher nach Alternativen suchen und die Verfügbarkeit bestimmter Lebensmittel eingeschränkt ist, könnte eine weitere Marktanalyse dazu beitragen, eine strategische Antwort auf aktuelle Herausforderungen zu entwickeln und künftige Engpässe zu vermeiden.

Referenz 1
bnn.de
Referenz 2
www.muellergroup.com
Referenz 3
www.bmel-statistik.de
Quellen gesamt
Web: 17Social: 7Foren: 59