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Schaeffler baut Zukunft: Neues Technologiezentrum in Bühl eröffnet!

Schaeffler in Herzogenaurach plant trotz 2800 Stellenstreichungen massive Investitionen in neue Technologiezentren für E-Mobilität und zukunftsfähige Projekte in Deutschland und Indien.

Der fränkische Autozulieferer Schaeffler mit Sitz in Herzogenaurach steht vor erheblichen Umstrukturierungen. Am 27. Februar 2025 gab das Unternehmen bekannt, dass 2800 Stellen in Deutschland gestrichen werden sollen, ein Schritt, der im November 2024 kommuniziert wurde. Trotz dieser Einsparungen plant Schaeffler, seine Standorte weiter auszubauen und in neue Technologien zu investieren.

Im Rahmen dieses Engagements wurde am Hauptsitz in Herzogenaurach ein neues Technologiezentrum eröffnet, dessen Kosten sich auf rund 90 Millionen Euro belaufen. Die Bauarbeiten für dieses Projekt dauerten zwei Jahre und fünf Monate und umfassten eine Bruttogrundfläche von über 18.000 Quadratmetern. Das Technologiezentrum konzentriert sich auf zukunftsträchtige Bereiche, wie Materialwissenschaften, Werkstofftechnik, E-Mobilität, Batterietechnologie und Wasserstoff. Es bietet Platz für rund 340 Mitarbeitende und ist mit 15 spezialisierten Laboren ausgestattet, die für Mess-, Prüf- und Kalibriertechnik sowie für Material- und Chemietechnologien genutzt werden sollen. Zudem verfügt es über ein EMV-Labor zur Prüfung der elektromagnetischen Verträglichkeit von Bauteilen.

Investitionen in Bühl

Parallel zu diesen Entwicklungen wird in Bühl, Baden-Württemberg, ein neues Projekt- und Technologiezentrum für das Automotive-Geschäft errichtet. Der Neubaustandort umfasst eine Fläche von 15.000 Quadratmetern und wird auf einem 8000 Quadratmeter großen Grundstück gebaut. Die Investitionen für das Zentrum belaufen sich auf 50 Millionen Euro. Es werden zwei Gebäudeteile errichtet, die durch eine Brücke miteinander verbunden sind. Die Bauarbeiten in Bühl haben im September 2022 begonnen, und erste Mitarbeitende sollen Ende März 2025 einziehen.

Ein innovatives Merkmal des neuen Zentrums wird eine Photovoltaikanlage sein, die einen Großteil des benötigten Stroms selbst produzieren soll. Damit setzt Schaeffler nicht nur auf technologische Fortschritte, sondern auch auf eine nachhaltige Energieversorgung im Rahmen der neuen Infrastruktur.

Marktumfeld und Herausforderungen

Die Herausforderungen für Schaeffler und die gesamte Automobilbranche sind erheblich. Laut aktuellen Berichten stehen Hersteller und Zulieferer vor zahlreichen technischen Problemen und unvorhergesehenen Schwierigkeiten im Produktionsprozess, die die zukünftige Planung und Entwicklung beeinflussen. Die Branche kämpft mit den Anforderungen an innovative Lösungen und der Notwendigkeit, sich schnell an sich wandelnde Marktbedingungen anzupassen.

Während Schaeffler in neue Technologien investiert und personelle Einschnitte vornimmt, wird die Fähigkeit des Unternehmens, auf die dynamischen Herausforderungen des Marktes zu reagieren, entscheidend sein für seinen langfristigen Erfolg. Die Kombination aus strategischen Investitionen und der Reduzierung von Stellen zeugt von einem tiefgreifenden Wandel, der sowohl Risiken als auch Chancen mit sich bringt. inFranken.de berichtet, dass Schaeffler kürzlich in Indien expandiert ist, indem das Unternehmen Dhruva Automation & Controls übernommen wurde. Dies könnte Teil einer breiteren Strategie sein, um internationale Märkte zu erschließen und neue Geschäftsfelder zu erschließen, während man gleichzeitig mit den Herausforderungen der Branche umgeht.

Insgesamt zeigt sich, dass Schaeffler sich intensiv auf die eigenen Kernkompetenzen konzentriert und gleichzeitig auf den Trend zur E-Mobilität und nachhaltigen Lösungen setzt. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um die Weichen für eine erfolgreiche Unternehmenszukunft zu stellen.

Referenz 1
www.infranken.de
Referenz 2
www.schaeffler.de
Referenz 3
live.handelsblatt.com
Quellen gesamt
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