
Am Montag, dem 4. Februar 2025, hat der zweite Bauabschnitt der Sanierung der Bundesstraße 29 zwischen Urbach und Lorch begonnen. Dieser Abschnitt erstreckt sich von der Wieslauftalbrücke bis zum Tunnel Sünchen und ist Teil eines umfassenden Sanierungsprojekts, das voraussichtlich rund zwei Jahre in Anspruch nehmen wird. Der linke Fahrstreifen ist gesperrt für essentielle Sanierungsarbeiten an der Brücke und den Leitplanken. Die Verkehrssicherung wird in beiden Fahrtrichtungen eingerichtet, und der bestehende Sperrbereich wird von der Auffahrt Haubersbronn bis zum Tunnel Sünchen verlängert. In diesem Bereich bleibt der Verkehr allerdings weiterhin einspurig befahrbar, was durch einen vorübergehend um 100 Meter verlängerten Einfädelungsstreifen an der Auffahrt Haubersbronn unterstützt wird.
Das Projekt, das mit Gesamtkosten von rund 22 Millionen Euro zu Buche schlägt, wird durch den Bund finanziert. In den ersten Wochen wird die Arbeit an der Wieslauftalbrücke sowie die Erneuerung der Leitplanken im Mittelstreifen umgesetzt. Diese Maßnahmen sind Teil eines größeren Sanierungsplans, der insgesamt acht Bauabschnitte umfasst, die jeweils spezifische Verkehrs- und Bauanforderungen berücksichtigen. Der dritte Bauabschnitt, der von der Wieslauftalbrücke bis Plüderhausen führt, wird voraussichtlich Ende April 2023 abgeschlossen sein. Während der Wintermonate sind keine Bautätigkeiten geplant, sodass die Verkehrsbeschränkungen in dieser Zeit aufgehoben werden.
Innovative Technologien für die Sanierung
Die Sanierung der B29 zwischen Urbach und Lorch ist nicht nur ein bedeutendes infrastrukturelles Vorhaben, sondern auch ein innovatives Projekt. Ministerialdirektor Berthold Frieß und Regierungspräsidentin Susanne Bay haben den offiziellen Baubeginn bekannt gegeben und betont, dass zum ersten Mal in Deutschland eine Drohne für die vollautonome Baustellendokumentation eingesetzt wird. Diese Technologie wird zusammen mit der BIM-Methode (Building Information Modeling) genutzt, um die Effizienz der Arbeiten zu steigern und den Bauablauf zu optimieren. Das Sanierungsprojekt wird in vier Fachlose unterteilt, darunter Verkehrssicherung, Schutzplanken, Tief- und Straßenbau sowie Endmarkierung.
Insgesamt werden im Rahmen dieses Projekts elf Bauwerke saniert, und der Fahrbahnbelag auf einer Gesamtlänge von 15,6 Kilometern wird erneuert. Während der gesamten Bauzeit bleiben die Fahrbahnen in beiden Richtungen befahrbar, was jedoch mit Einschränkungen verbunden ist.
Fonds und künftige Maßnahmen
In Baden-Württemberg besteht ein erheblicher Sanierungsbedarf für Landesstraßen, der Ende 2021 auf rund 1,8 Milliarden Euro geschätzt wurde. Der Klimawandel fordert verstärkt Erhaltungsmaßnahmen, da extreme Wetterereignisse wie Starkregen und Hochwasser die Infrastruktur stärker belasten. Um einer kontinuierlichen Verschlechterung entgegenzuwirken, sind jährliche Maßnahmen an Brücken und Fahrbahnen nötig, was eine Erhöhung der finanziellen und personellen Ressourcen erfordert.
Die Sanierung der B29 ist ein Teil eines größeren Plans, der für 2024 über 300 neue Erhaltungsmaßnahmen an Bundes- und Landesstraßen in Baden-Württemberg vorsieht, mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von mehr als 380 Millionen Euro. Der Bund stellt voraussichtlich rund 221 Millionen Euro für die Erhaltung des Bundesstraßennetzes zur Verfügung, was die Bedeutung solcher Infrastrukturprojekte unterstreicht. Die Verkehrsinfo zu den aktuellen Baustellen ist auf der Internetseite der Straßenverkehrszentrale Baden-Württemberg und in einer kostenlosen App verfügbar.
Für weitere Informationen über das Sanierungsprojekt kann auf die Artikel von Remszeitung, RP Baden-Württemberg und VM Baden-Württemberg zurückgegriffen werden.