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Sahra Wagenknecht: Vom Parteiausschluss zur neuen politischen Macht!

Sahra Wagenknecht, prominente Politikerin und Autorin, gründete 2024 eine neue Partei und strebt die Spitzenkandidatur für die Bundestagswahl 2025 an. Ein Blick auf ihren Werdegang und ihre Pläne.

Am 7. Februar 2025 ist die politische Landschaft in Deutschland von der Gründung der neuen Partei von Sahra Wagenknecht geprägt. Wagenknecht, die am 16. April 1969 in Berlin geboren wurde, hat sich als eine der prägnantesten Stimmen innerhalb der deutschen Linken etabliert. Nach ihrem Abitur absolvierte sie ein Studium der Philosophie und Neueren Deutschen Literatur in Jena, Berlin und Groningen, das sie 1996 mit dem Abschluss beendete. Es folgte eine Promotion in Wirtschaftswissenschaften im Jahr 2012. Ihr Werdegang begann nach der Schulzeit in der DDR, als sie zwar keine Studienzulassung erhielt, aber als Sekretärin an der Humboldt-Universität arbeitete und Russisch-Nachhilfe gab.

Wagenknecht trat 1989 in die SED ein, die 1990 in die PDS überging. In den folgenden Jahren spielte sie eine zentrale Rolle in der Entwicklung der Linkspartei. Sie war Mitglied des Parteivorstands in verschiedenen Zeiträumen und bekleidete von 2010 bis 2014 das Amt der stellvertretenden Parteivorsitzenden. Ihre politische Karriere nahm Fahrt auf, als sie 2004 ins Europäische Parlament ein zog und 2009 für die Linkspartei in den Bundestag gewählt wurde, wo sie zwischen 2011 und 2015 als erste stellvertretende Fraktionsvorsitzende fungierte. Von 2015 bis 2019 war sie Vorsitzende der Fraktion im Bundestag.

Wagenknechts Bruch mit der Linken

Im Oktober 2023 verließ Wagenknecht die Linkspartei, nachdem über 50 Mitglieder ihren Ausschluss beantragt hatten. Dieser Schritt läutete die Gründung ihrer eigenen politischen Bewegung ein. Am 8. Januar 2024 wurde die Partei „Bündnis Sahra Wagenknecht“ offiziell ins Leben gerufen, mit Wagenknecht und Amira Mohamed Ali an der Spitze. Bereits jetzt ist sie Spitzenkandidatin für die Bundestagswahl 2025, was ihren ambivalenten, aber unermüdlichen Einfluss in der deutschen Politik unterstreicht.

Wagenknecht ist nicht nur eine Politikerin, sondern auch eine Schriftstellerin. Sie hat mehrere Bücher veröffentlicht, darunter „Freiheit statt Kapitalismus“ und „Die Selbstgerechten“. Seit 2019 betreibt sie einen erfolgreichen YouTube-Kanal, der über 672.000 Abonnenten zählt (Stand: Februar 2025). Ihr privater Hintergrund ist ebenso vielfältig: Sie ist die Tochter eines iranischen Vaters und einer deutschen Mutter, ehelichte 2014 den ehemaligen Politiker Oskar Lafontaine und lebt im Saarland.

Politische Ansichten und Kontroversen

In ihrer politischen Laufbahn hat Wagenknecht verschiedene Positionen vertreten. Sie hat sich für eine sachliche Auseinandersetzung mit der Eurokrise ausgesprochen und eine kritischere Sicht auf NATO-Politik eingenommen, insbesondere seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine im Jahr 2022. In diesem Kontext gab sie zu, zuvor falsch eingeschätzt zu haben, und äußerte sich gegen Sanktionen. Des Weiteren thematisierte sie den Israel-Palästina-Konflikt und bezeichnete den Gazastreifen als „Freiluftgefängnis“. Wagenknecht kritisierte auch die Flüchtlingspolitik Angela Merkels und sprach sich für die Legalisierung der gleichgeschlechtlichen Ehe sowie gegen Impfpflichten während der COVID-19-Pandemie aus.

Die Entwicklungen um Sahra Wagenknecht und ihre neue politische Ausrichtung bleiben spannend. Die Relevanz ihrer politischen Ansichten und die Resonanz auf ihre neue Partei werden entscheidend dafür sein, wie sich die deutsche Politik in den kommenden Monaten und Jahren gestalten wird. Focus berichtet über ihren Werdegang, während Wikipedia umfassende Informationen zu ihrer politischen Geschichte bietet. Zudem sind ihre gesammelten Biografien ausführlich im Perlentaucher dokumentiert.

Referenz 1
www.focus.de
Referenz 2
en.m.wikipedia.org
Referenz 3
www.perlentaucher.de
Quellen gesamt
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