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Große Wismut-Kunst-Ausstellung in Zwickau: Ein Blick in die Vergangenheit!

Am 10. April 2025 eröffnet in Zwickau eine bedeutende Sonderausstellung zur Wismut-Kunst in einer restaurierten Baumwollspinnerei. Entdecken Sie gesellschaftliche Einblicke und über 210 Kunstwerke der ostdeutschen Kunstgeschichte!

In Zwickau hat am 10. April 2025 die besondere Sonderausstellung „Sonnensucher! Kunst und Bergbau der Wismut“ eröffnet. Diese umfassende Präsentation findet in einer historischen Baumwollspinnerei statt und zeigt einen einzigartigen Blick auf die Kunstsammlung der SDAG Wismut, die über 210 Kunstwerke umfasst. Die Ausstellung zieht sowohl Kunstliebhaber als auch Geschichtsinteressierte an, da sie die gesellschaftlichen Verhältnisse der damaligen Zeit widerspiegelt und die große Bedeutung des Bergbaus für die Region thematisiert.

Die Ausstellung läuft bis zum 10. August 2025 und ist Teil der Feierlichkeiten zur Kulturhauptstadt Europas, die am 18. Januar 2025 in Chemnitz eröffnet wurde. Laut Freie Presse ist dies die größte Ausstellung zum Thema Wismut, die es bisher gegeben hat. Die gezeigten Werke stammen aus der Zeit von 1959 bis 1990 und zeichnen sich durch eine Vielzahl von Stilen und Techniken aus. Die Auswahl reicht von Gemälden über Zeichnungen bis hin zu Druckgrafiken, wobei auch zwei monumentale Wandbilder zu sehen sind.

Präsentation und Künstler

Das besondere Augenmerk liegt auf einem Gemälde von Siegfried Otto-Hüttengrund, das den Brigadier Günter Franke aus dem Jahr 1987 abbildet. Der Brigadier wirkt auf dem Bild skeptisch, erschöpft und fast enttäuscht. Diese Darstellung könnte die bevorstehende Beendigung des Bergbaus der Wismut und im Zwickauer Revier thematisieren. Darüber hinaus werden bei der Ausstellung auch ergänzende Fotografien, Filmmaterial und Dokumente präsentiert, die das Bergbaugeschehen in der Region dokumentieren.

Die Werke vertreten nicht nur prominente Namen der ostdeutschen Kunstgeschichte, sondern zeigen auch neu zu entdeckende Positionen, was die Vielfalt der Kunstszene in der DDR verdeutlicht. Die Sammlung der Wismut GmbH enthält insgesamt 4.241 Werke von 475 Künstlern, darunter 281 Gemälde. Diese Sammlung basiert auf den kulturpolitischen Zielen des „Bitterfelder Weges“ und auf Kooperationen mit verschiedenen Kunsthochschulen.

Unterstützung und Kuratoren-Team

Das Projekt wird von vier Partnern getragen: dem Dresdner Institut für Kulturstudien e.V., der Wismut Stiftung gGmbH, dem Kunstverein Zwickau e.V. und der Stadt Zwickau. Die Hauptförderung erfolgt durch die Sparkasse Zwickau und die Ostdeutsche Sparkassenstiftung, während die metaWERK AG das Spinnereigebäude kostenfrei zur Verfügung stellt. Zudem erhält die Ausstellung einen Zuschuss von der Bundesstiftung Aufarbeitung zur Transformationsgeschichte des Unternehmens nach 1989/90.

Dr. Paul Kaiser, der Projektleiter und Kurator der Ausstellung, hat erheblich dazu beigetragen, dass diese umfassende Schau realisiert werden konnte. Der Standort selbst ist ein Industriedenkmal und wurde ursprünglich 1896 errichtet. Nach einer umfassenden Sanierung dient das Gebäude nun als modernes Bürogebäude und zeugt von der reichen Industriegeschichte der Region.

Insgesamt ist die Ausstellung „Sonnensucher! Kunst und Bergbau der Wismut“ ein eindrucksvolles Zeugnis der Kunst- und Bergbaugeschichte im Zwickauer Raum und lädt dazu ein, die Wechselwirkungen zwischen Kunst und industrieller Arbeit zu reflektieren.

Referenz 1
www.freiepresse.de
Referenz 3
www.zwickau.de
Quellen gesamt
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