
Im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge ist die Arbeitslosigkeit im Dezember 2024 leicht gestiegen. Die aktuelle Arbeitslosenquote liegt bei 5,3 Prozent, was einen Anstieg um 0,2 Prozentpunkte im Vergleich zum Vormonat bedeutet. Diese Entwicklungen werden durch saisonale Schwankungen auf dem Arbeitsmarkt beeinflusst, wie saechsische.de berichtet.
Die Zahl der Arbeitslosen beträgt insgesamt 6.727 Personen. Im Vergleich zum Vorjahr sind dies 159 Personen oder 2,4 Prozent mehr. Auch im Monatsvergleich zeigt sich ein Anstieg von 248 Personen, was einer Steigerung um 3,8 Prozent entspricht. Trotz dieser negativen Zahlen bleibt der Arbeitsmarkt in der Region stabil, denn es wurden 315 neue Stellen im Dezember gemeldet. Arbeitgeber suchen weiterhin gezielt nach gut ausgebildeten Fachkräften.
Der Blick auf den Januar 2024
<pDer Anstieg der Arbeitslosigkeit setzt sich zu Beginn des Jahres 2024 fort. Im Januar waren über 7.000 Personen arbeitslos, 590 mehr als im Dezember 2023. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies ein Anstieg von über 100 Arbeitslosen. Die Arbeitslosenquote ist auf 5,6 Prozent gestiegen, was einem Anstieg um 0,5 Prozentpunkte entspricht. Diese Erhöhung fiel jedoch 0,1 Prozentpunkt schwächer aus als im Vorjahr, so die Bundesagentur für Arbeit.
Die Neuanmeldungen von Arbeitslosen sind ebenfalls gestiegen. 1.723 Personen meldeten sich neu oder erneut arbeitslos, was 385 mehr als im Vormonat bedeutet. Zudem gab es 920 Abmeldungen nach Erwerbstätigkeit, während 1.124 Menschen ihre Arbeitslosigkeit beenden konnten, davon haben 372 eine neue Stelle angetreten.
Langzeitarbeitslosigkeit und Jugendliche
Besonders hervorzuheben ist die Situation der Langzeitarbeitslosen. Im Januar 2024 waren 2.429 Personen langzeitarbeitslos, was einen Anstieg von 107 im Vergleich zum Dezember 2023 und 237 im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Auch die Jugend in der Region ist betroffen: 583 Jugendliche unter 25 Jahren waren arbeitslos, das ist ein Anstieg um 18 im Vergleich zum Januar 2023. Diese Herausforderungen wirken sich zunehmend auf das Bild des Arbeitsmarktes in der Region aus.
Die Arbeitskräftenachfrage zeigt sich durch die Meldung von rund 1.900 freien Arbeitsstellen im Januar 2024, was einen leichten Rückgang im Vergleich zu den annähernd 2.000 Stellen im Januar 2023 darstellt. Ein Blick auf die regionalen Unterschiede zeigt, dass die Arbeitslosigkeit in allen Städten des Einzugsgebiets der Arbeitsagentur Pirna angestiegen ist. Der stärkste Anstieg wurde in Pirna, Sebnitz und Dippoldiswalde verzeichnet.
Unterbeschäftigung und Kurzarbeit
Die Gesamtzahl der Personen in Arbeitslosigkeit oder in arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen beträgt 8.851, was einer Unterbeschäftigungsquote von 6,9 Prozent entspricht. Darüber hinaus befinden sich 20 Betriebe in Kurzarbeit, insgesamt haben 244 Beschäftigte Kurzarbeitergeld erhalten. Der durchschnittliche Arbeitsausfall in diesen Betrieben beträgt 24,2 Prozent, was die angespannte Lage auf dem Markt weiter verdeutlicht.
Zusammenfassend ist die Arbeitsmarktsituation im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge von Herausforderungen geprägt, die sowohl kurzfristige als auch langfristige Lösungen erfordern. Arbeitgeber und Arbeitsvermittler stehen vor der Aufgabe, die erhöhte Anzahl an Arbeitslosen zu betreuen und gleichzeitig den Bedarf an Fachkräften zu decken. Zahlreiche Informationen und Statistiken zu diesem Thema sind auf der Seite der Bundesagentur für Arbeit zu finden.