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Neues Bergbaumuseum Oelsnitz: 30 Millionen für sächsische Geschichte!

Nach sechs Jahren Umbau öffnet das Bergbaumuseum in Oelsnitz am 16. Januar 2025 wieder seine Türen. Entdecken Sie die neue Dauerausstellung zur Geschichte des Steinkohlebergbaus in Sachsen.

Nach sechs Jahren intensiver Umbaumaßnahmen eröffnet das Bergbaumuseum in Oelsnitz bei Chemnitz sein modernes Angebot anlässlich der kommenden Feierlichkeiten zur Europäischen Kulturhauptstadt 2025. Der Steinkohleabbau in der Region endete 1971, und das Museum, das 1986 eröffnet wurde, schloss 2019 für eine umfassende Renovierung. In diesem Zeitraum wurden rund 30 Millionen Euro investiert, um die Geschichte des Bergbaus lebendig zu halten und für zukünftige Generationen erlebbar zu machen.

Die moderne Dauerausstellung präsentiert ca. 450 Exponate, die das über 800-jährige Erbe des Steinkohlebergbaus in Sachsen thematisieren. Diese Exponate dokumentieren die Entstehung der Steinkohle im Karbon-Zeitalter vor 300 Millionen Jahren und zeigen, wie diese Ressource den wirtschaftlichen Aufstieg Sachsens während der Industrialisierung maßgeblich beeinflusste. Die Ausstellung schließt auch den Lebensalltag der Bergleute ein und bietet einen Gedenkort für die verunglückten Arbeiter in der Branche.

Erweiterte Perspektiven

Der Bergbau im Erzgebirge, wie er seit Jahrhunderten betrieben wird, ist ein zentraler Bestandteil der sächsischen Industriekultur. Laut iku-sachsen.de hat der Bergbau das Kulturland Sachsen maßgeblich geprägt. Unternehmerisches Handeln sowie die Entwicklung technischer Denkmale und Museen spielen eine entscheidende Rolle in der Wahrnehmung und Präsentation dieser Tradition.

Der Silberbergbau, der seine Ursprünge im 12. Jahrhundert hat, und die darauf folgende Etablierung der arbeitsteiligen Eisengewinnung haben die Industriegeschichte der Region nachhaltig beeinflusst. So haben privatwirtschaftliche Unternehmer Eisenhütten und Hammerwerke betrieben, was zur Entwicklung des industriellen Know-hows beigetragen hat. Die Verknüpfung von Technikentwicklung und wissenschaftlicher Ausbildung geht auf frühe Zeiten zurück und hat zur Bedeutung des bergbaulichen Erbes in Sachsen geführt.

Aktuelle Herausforderungen und Entwicklungen

Obwohl der Bergbau nicht mehr als zentrales Fundament der sächsischen Gesellschaft wahrgenommen wird, bleibt er identitätsstiftend. Die Montanregion Erzgebirge strebt sogar den Status eines Weltkulturerbes an, um die Kulturlandschaft und deren Erbe hervorzuheben. Der Steinkohlenbergbau in drei Kleinrevieren hat besondere Facetten der Industriegeschichte geprägt, auch wenn der Fokus im späten 19. Jahrhundert zunehmend auf die Braunkohlengewinnung verlagert wurde.

Diese Entwicklung führte zu tiefgreifenden Veränderungen in der Landschaft und zur Beeinträchtigung des kulturellen Erbes. Auch die Uranerzgewinnung während des Kalten Krieges hinterließ signifikante Spuren, die in den letzten Jahren durch Sanierungs- und Rekultivierungsprojekte adressiert werden. Diese neuen Landschaften sind mittlerweile Ziel der Freizeitgesellschaft und laden dazu ein, die Geschichte als kulturelles Erbe zu erkunden.

Für Interessierte liegt der Eintrittspreis ins Bergbaumuseum bei 8 Euro für die Ausstellung und 13 Euro, wenn zusätzlich das Anschauungsbergwerk besucht wird. Bei der Anfahrt sollte darauf geachtet werden, „Oelsnitz/Erzgebirge“ ins Navigationssystem einzugeben, nicht „Oelsnitz/Vogtland“. Die Eröffnung des Museums bietet eine gelungene Möglichkeit, die bedeutende Rolle des Bergbaus in der Region zu feiern und gleichzeitig einen Blick in die Zukunft zu werfen.

Referenz 1
www.merkur.de
Referenz 2
www.haus-feig.de
Referenz 3
www.iku-sachsen.de
Quellen gesamt
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