DöbelnFreiberg

Döbeln startet Machbarkeitsstudie für klimaneutrales Biogasnetz!

Die TU Freiberg startet eine Machbarkeitsstudie zur Entwicklung eines Biogasnetzes in Döbeln. Ziel ist eine klimaneutrale Energieversorgung durch regionale Biogasanlagen. Ergebnisse sind für Juni 2025 geplant.

In der Region Döbeln hat am 22.01.2025 ein zukunftsweisendes Projekt zur Entwicklung eines Biogasnetzes begonnen. Laut der TU Freiberg wird das Biogasnetz für den Anschluss mehrerer Biogasanlagen in der Umgebung konzipiert. Ziel ist es, eine klimaneutrale Energieversorgung für die Stadt Döbeln bereitzustellen.

Die Machbarkeitsstudie wird in enger Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung, der TU Bergakademie Freiberg, AEV-Energy GmbH sowie der DBI Gas- und Umwelttechnik GmbH durchgeführt. Dr. Lothar Beier, der 1. Beigeordnete des Landkreises Mittelsachsen, hebt die Bedeutung der Kooperation zwischen verschiedenen regionalen Akteuren hervor. Insbesondere die Partnerschaft mit regionalen Biogasanlagenbetreibern, wie der Bioenergiezentrum Westewitz GmbH, spielt eine entscheidende Rolle in diesem Vorhaben.

Umfang und Zielsetzungen der Studie

Die Machbarkeitsstudie wird eine detaillierte Analyse des Potenzials von Biogasanlagen in der Region durchführen. Der Fokus liegt auf der Erfassung des Biogaspotenzials und der Bedarfsermittlung für die Stadt. Darüber hinaus wird die Identifizierung geeigneter Einspeisepunkte für nachhaltige Wärmeversorgung erfolgen. Ein zentraler Punkt des Projektes ist die Erstellung eines Fahrplans, der den schrittweisen Ausbau des Biogasnetzes beschreibt und den technischen Ausrüstungsbedarf sowie die Wirtschaftlichkeit berücksichtigt.

Gunnar Fehnle, Geschäftsführer der Stadtwerke Döbeln, betont, dass das Projekt eine solide Entscheidungsgrundlage für die zukünftige Entwicklung eines langfristig tragfähigen Biogasprojekts schaffen soll. Die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie werden voraussichtlich im Juni 2025 vorliegen und sollen als Modell für ähnliche Initiativen in anderen Regionen dienen, wie auch von NachrichtenAG berichtet.

Hintergrundinformation zu Biogasanlagen

Biogasanlagen sind für die nachhaltige Energieproduktion von zentraler Bedeutung. Sie nutzen luftdichte, wärmeisolierte und beheizte Gärbehälter, auch Fermenter genannt, um organische Substanzen zu vergären. In diesen Anlagen kommen verschiedene Biomassequellen zum Einsatz, wie Gülle, Festmist und Bioabfälle, die regelmäßig mit frischer Biomasse gefüttert werden. Nach Angaben von Tour de Flur ist der Hauptanteil der verwendeten Energiepflanzen Mais, der den höchsten Methanertrag pro Hektar liefert.

Der Maisanbau hat in den letzten Jahren leicht abgenommen, was zu einem erhöhten Fokus auf die Artenvielfalt führt. Landwirte experimentieren zunehmend mit mehrjährigen Energieblühmischungen aus Wildpflanzen, um die Biodiversität zu fördern und gleichzeitig die Energiegewinnung voranzutreiben. Die Kombination aus Energieerzeugung und ökologischer Verantwortung steht im Mittelpunkt des Projektes.

Insgesamt strebt die Machbarkeitsstudie in Döbeln an, eine langfristig tragfähige und klimaneutrale Energieversorgung basierend auf Biogas zu schaffen, während sie gleichzeitig einen Beitrag zur regionalen Entwicklung leistet.

Referenz 1
tu-freiberg.de
Referenz 2
nachrichtenag.de
Referenz 3
tourdeflur-ammerland.de
Quellen gesamt
Web: 17Social: 187Foren: 16