
Die Situation rund um die Spielgenehmigung von Dani Olmo beim FC Barcelona spitzt sich weiter zu. Die spanische Fußball-Liga hat beim Obersten Sportgericht des Landes (CSD) eine einstweilige Verfügung beantragt, um die zuvor erteilte Genehmigung für Olmo und seinen Teamkollegen Pau Víctor zu annullieren. Javier Tebas, der Präsident von LaLiga, äußerte Bedenken hinsichtlich des negativen Einflusses dieses „Falls Olmo“ auf das Ansehen des spanischen Fußballs. Die Behörde befürwortete, Olmo und Víctor bis zu einem endgültigen Urteil für Barcelona spielen zu lassen, um potenziellen finanziellen Schaden für den Verein abzuwenden. Trotzdem waren die Spieler vor der Entscheidung des CSD zunächst von der Royal Spanish Football Federation (RFEF) unregistriert worden.
Am 8. Januar erhielt Dani Olmo eine vorläufige Spielberechtigung. Diese Entscheidung war notwendig geworden, da die Profiliga und die RFEF zuvor eine Lizenz verweigert hatten. Die CSD wird in den kommenden Tagen die Argumente von LaLiga und RFEF anhören, die zur Verweigerung der Liga-Spiele führten. Gleichzeitig kämpft Barcelona darum, die Registrierung der beiden Spieler sicherzustellen, die theoretisch aufgrund der Unregistrierung nicht für den Rest der Saison spielen dürften.
Finanzielle Herausforderungen für den FC Barcelona
Die Probleme, die zu dieser Situation geführt haben, sind eng mit den finanziellen Schwierigkeiten des FC Barcelona verknüpft. Der hoch verschuldete Verein hatte anfangs Schwierigkeiten, Lösungen zur Registrierung der Spieler zu präsentieren. Der Durchbruch kam jedoch durch den Verkauf von VIP-Logen im modernisierten Camp Nou, wo ein arabischer Investmentfonds 100 Millionen Euro investierte. Allerdings wurde der Liga und dem Verband die Ansicht vermittelt, dass der Verein diese Summe erst nach Ablauf der Frist nachweisen konnte.
Die drohende endgültige Verweigerung der Spielgenehmigung hat auch weitreichende Konsequenzen für Olmo. Sollte es zu einer solchen Entscheidung kommen, könnte er ablösefrei gehen, was Barcelona potenziell über 260 Millionen Euro kosten würde. Olmo hatte im Sommer 2024 von RB Leipzig zu Barcelona gewechselt und einen Vertrag über 55 Millionen Euro bis 2030 unterschrieben, womit er Anspruch auf das gesamte Gehalt hätte.
Rechtsstreit und Wettbewerbsverfälschung
Barcelona bleibt optimistisch, dass sie die Registrierung von Olmo und Pau Víctor noch vor der Transferdeadline am 3. Februar durchsetzen können. Sie glauben, dass sie im Recht sind, falls das Verfahren über diesen Termin hinausgeht. Erhebliche Bedenken äußern zudem andere Clubs, die die Injunktion als „Wettbewerbsverfälschung“ betrachten, was ebenfalls in die Entscheidung des CSD einfließen könnte.
Am 6. Februar enden zudem die Registrierungsfristen für Champions-League-Kader und andere europäische Wettbewerbe. In dieser angespannten Situation gilt es für den FC Barcelona, die Rechte von Olmo und Víctor auf eine „normale“ Karriere zu schützen, während sie gleichzeitig darum kämpfen, ihre eigenen finanziellen und sportlichen Interessen zu wahren.
Die zunehmende Komplexität von Spielerregistrierungen und die finanziellen Rahmenbedingungen verdeutlichen die Herausforderungen, vor denen Vereine wie Barcelona stehen. In diesem Kontext wird auch die Rolle der Sponsoren wichtig, da diese oft eine zentrale Einnahmequelle sind. Die Notwendigkeit, die Compliance-Vorgaben im Fußball einzuhalten, ist in Anbetracht der aktuellen Entwicklungen nicht zu unterschätzen. Das Thema Fußballfinanzen erfordert eine ständige Überprüfung der Geschäftspraktiken und der Nachhaltigkeit, um rechtliche und reputationsbezogene Gefahren zu vermeiden. Die Entwicklungen in diesem Fall werden daher mit Spannung verfolgt.