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Vergewaltigung und Mord: Polizei-Volontär in Kolkata schuldig gesprochen!

Ein Polizeivolontär wurde in Kolkata für die Vergewaltigung und Ermordung einer Trainee-Ärztin schuldig befunden. Der Fall löste landesweite Proteste aus und wirft Fragen zur Sicherheit von Frauen auf.

Am 18. Januar 2025 hat das Sealda-Gericht in Kolkata den 33-jährigen Polizeivolontär Sanjay Roy für die Vergewaltigung und den Mord an einer Trainee-Ärztin des R G Kar Medical College and Hospital schuldig befunden. Der grausame Vorfall, bei dem der blutige Körper der Ärztin im August letzten Jahres in einem Klassenzimmer entdeckt wurde, hat landesweite Proteste ausgelöst und das anhaltende Problem der sexuellen Gewalt gegen Frauen in Indien ins Rampenlicht gerückt. Richter Anirban Das leitete den beschleunigten Prozess und stellte fest, dass Roys Schuld anhand von Indizienbeweisen nachgewiesen wurde. Der Prozess begann am 11. November und umfasste die Befragung von 51 Zeugen.

Die Eltern des Opfers äußerten während der Verhandlung Unzufriedenheit mit der Untersuchung und glauben, dass andere Verdächtige ungestraft blieben. Sie haben sich verpflichtet, weiterhin Gerechtigkeit für ihre Tochter einzufordern. Sie wiesen darauf hin, dass die Bundespolizei Indiens gegen den damaligen Leiter der örtlichen Polizeistation und den ehemaligen Leiter des Krankenhauses Anklage erhoben hat, da sie beschuldigt wurden, Beweismittel manipuliert und den Tatort zerstört zu haben. Sanjay Roy, der seine Unschuld beteuert und behauptet, er sei zu Unrecht beschuldigt worden, könnte am kommenden Montag mit einer lebenslangen Haftstrafe oder sogar der Todesstrafe rechnen.

Proteste und Forderungen nach mehr Sicherheit

Die brutale Natur des Verbrechens hat Ähnlichkeiten mit früheren Fällen von Gewalt gegen Frauen, insbesondere mit dem berüchtigten Fall einer Gruppenvergewaltigung und Ermordung in Neu-Delhi im Jahr 2012, ausgelöst. Bei der Ankunft von Roy im Gericht kam es zu lautstarken Protesten, in denen die Menschen skandierten: „Hängt ihn, hängt ihn!“ Ärzte und andere Demonstranten forderten unterdessen zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen in staatlichen Krankenhäusern.

Die Erregung über diesen Fall hat auch zu einer schnellen Intervention des Obersten Gerichtshofs Indiens geführt, der eine nationale Taskforce einrichtete, um Sicherheitsmaßnahmen in staatlichen Krankenhäusern zu überprüfen und zu verbessern. Diese Taskforce wurde gegründet, um zukünftig solche Vorfälle zu verhindern und die Täter zur Rechenschaft zu ziehen. Der Fall wurde außerdem zur Untersuchung an die Zentralbehörde (CBI) weitergeleitet, nachdem die Ermittlungen zunächst von der West Bengal CID geleitet wurden.

Einblick in die Gewalt gegen Frauen in Indien

Der Fall von Sanjay Roy ist nicht nur ein Einzelfall, sondern Teil eines größeren Problems, das Frauen in Indien betrifft. Laut Berichten werden jährlich schätzungsweise 25.000 Frauen Opfer von Mitgiftmorden, und jede zehnte verheiratete Frau erfährt sexuelle Gewalt. Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist in Indien weit verbreitet und wird durch eine Kombination von kulturellen, sozialen und wirtschaftlichen Faktoren verstärkt. Trotz gesetzlicher Gleichstellung bleibt Indien das frauenfeindlichste Land unter den G-20-Nationen.

Der Fall zeigt einmal mehr die dringende Notwendigkeit von rechtlichen und sozialen Reformen, um Frauen und Mädchen zu schützen und die Täter zur Verantwortung zu ziehen. Die anhaltenden Proteste spiegeln den ausdauernden Kampf wider, den viele Frauen in Indien führen, um für ihre Rechte und Sicherheit einzutreten. Die Öffentlichkeit und Organisationen fordern lautstark nachhaltige Änderungen in der Gesellschaft, um die durch sexuelle Gewalt verursachten Traumata zu bekämpfen und ein sicheres Umfeld für alle Bürgerinnen und Bürger zu gewährleisten.

Referenz 1
www.aljazeera.com
Referenz 2
www.onmanorama.com
Referenz 3
www.sos-kinderdoerfer.de
Quellen gesamt
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