
Die Brut- und Setzzeit für Wildtiere hat begonnen, und das bedeutet für Hundebesitzer eine wichtige Regelung: vom 1. April bis zum 15. Juli gilt die Leinenpflicht für Hunde. Dies teilte die Hundetrainerin Susanne Rechten mit. Sie hebt hervor, wie wichtig es ist, dass Hunde in dieser sensiblen Zeit nicht von festen Wegen abweichen, um Wildtiere nicht zu stören. Störungen können insbesondere Vögel, Feldhasen, Rehe und Wildschweine betreffen, was in dieser Zeit für die Tierwelt erheblichen Stress bedeutet.
Trotz dieser klaren Regelung scheinen viele Hundehalter die Leinenpflicht nicht ernst zu nehmen, in der Annahme, ihre Hunde würden keine Tiere jagen. Doch Rechten warnt: „Hunde haben einen natürlichen Jagdinstinkt, der nicht immer kontrollierbar ist.“ Auch ein Stöbern im Unterholz kann für Wildtiere schädlich sein und ist durch die Leinenpflicht einzuschränken. Für Hundehalter, die sich nicht an die Regeln halten, drohen Bußgelder, was die Notwendigkeit der Einhaltung der Vorschriften nochmals unterstreicht.
Wie Hunde geistig ausgelastet werden können
Rechten empfiehlt, dass Hunde während der Leinenpflicht geistig gefordert werden. Dies kann durch Nasenarbeit geschehen, die einfach zu Hause umgesetzt werden kann, indem Leckerlis versteckt werden. Bewegung allein genügt nicht; es ist wichtig, dass Hunde auch geistig stimuliert werden. Zudem schlagen Hundetrainer verschiedene Aktivitäten vor, wie das Balancieren auf Baumstämmen oder das Erlernen neuer Tricks, um den Vierbeinern eine sinnvolle Beschäftigung zu bieten.
Ein ruhiges Verhalten bei Hundebegegnungen ist ebenfalls trainierbar. Die Hundetrainerin gibt Tipps, wie Hundebesitzer mit ihren Tieren joggen können, weist jedoch auf die Notwendigkeit von Einschränkungen hin. Beim Joggen sollten die Hunde auch die Möglichkeit haben, zu schnüffeln und ihre Umgebung zu erkunden. Dies ist nicht nur eine Art von Bewegung, sondern erfüllt auch ihre natürlichen Bedürfnisse.
Hunde ohne Leine in den Bergen – eine differenzierte Betrachtung
Wenn es um das Führen von Hunden bei Bergtouren geht, spielt die Leinenpflicht oft eine untergeordnete Rolle, da viele Hundebesitzer diese Freiheit genießen möchten. Auf der Plattform Berg-Van wird die Wichtigkeit des Gehorsams des Hundes sowohl an der Leine als auch ohne Leine erneut hervorgehoben. Für eine gefahrlose Bergtour ist es entscheidend, dass wichtige Kommandos wie „Komm“, „Bleib“ und „Hier“ zuverlässig funktionieren.
Die Diskussion um das Führen von Hunden ohne Leine am Berg stellt jedoch auch Risiken in den Vordergrund. Dazu zählen die Gefahr von Verletzungen, mögliche Konflikte mit anderen Wanderern sowie Begegnungen mit Wildtieren. Hundebesitzer sollten sich der örtlichen Vorschriften bewusst sein und ihre Hunde nur dann ohne Leine laufen lassen, wenn sie sich ihrer fachlichen Fähigkeiten und der Sicherheit aller Wanderer sicher sind.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die aktuelle Brut- und Setzzeit eine verantwortungsvolle Hundehaltung erfordert. Während die Leinenpflicht eine klare Regelung darstellt, bleibt es in der Verantwortung jedes Hundebesitzers, die Bedürfnisse seines Tieres und die der Natur in Einklang zu bringen. Eine gute Ausbildung und das Bewusstsein für die Umgebung unterstützen dabei, verantwortungsbewusste Entscheidungen zu treffen.
Weitere Informationen zur Leinenpflicht und dem Führen von Hunden ohne Leine finden Sie bei Kreiszeitung und Berg-Van.