Natur

Krokodile als Todesfalle: Mehr Angriffe in Indonesien alarmieren Experten!

Ein Fischer erinnert sich an seinen Kampf mit einem Salzwasserkrokodil in Indonesien. Trotz der steigenden Angriffe auf Menschen ist die Koexistenz zwischen Mensch und Tier dringend nötig.

In Indonesien nimmt die Zahl der Krokodilangriffe alarmierend zu. Besonders in ländlichen Gebieten werden immer wieder Menschen Opfer dieser Angriffe. Recent Reports verweisen auf zwei tragische Vorfälle, die den Trend weiter unterstreichen und die Gefahren, die von diesen Reptilien ausgehen, verdeutlichen.

Ein schockierender Vorfall ereignete sich in Nord-Sumatra, wo eine Frau von einem Krokodil attackiert wurde. Anwohner versuchten vergeblich, die Frau aus dem Maul des Tieres zu befreien. Ihre Verletzungen an Armen und Beinen waren schwer, doch die Bemühungen kamen zu spät; sie wurde schließlich tot aufgefunden. Das Schicksal des Krokodils bleibt unklar, nachdem es zuvor bereits in der Region gesichtet worden war. Laut der Datenbank von Stuttgarter Nachrichten gab es im Jahr 2023 insgesamt 170 Krokodilangriffe in Indonesien, von denen 85 tödlich endeten.

Wachsende Krokodilpopulation

In einem weiteren Vorfall wurde ein 51-jähriger Mann vor Palu beim Schwimmen von einem Krokodil getötet, nachdem er von dem Reptil ergriffen worden war. Das Tier wurde danach erschossen. Der Fischer Jamal, der vor vier Jahren einen ähnlichen Angriff überlebt hatte, berichtete lebhaft, wie ein Salzwasserkrokodil sein Boot überfallen und ihn ins Wasser gezogen hatte. Er konnte das Krokodil durch einen Stich ins Auge schließlich vertreiben, erlitt aber zehn Bisswunden, die ihn in ärztliche Obhut brachten. Trotz dieser schrecklichen Erfahrung kehrte er nur eine Woche später wieder auf See zurück, da das Meer seine Lebensgrundlage darstellt, wie Tagesspiegel feststellt.

Die Zunahme von Krokodilen wird auf verschiedene Faktoren zurückgeführt, darunter das Bevölkerungswachstum und Umweltveränderungen. Der Reptilienexperte Amir Hamidy erklärt, dass die häufigsten Konflikte mit dem Leistenkrokodil (Crocodylus porosus) in Regionen wie Ost-Kalimantan und Bangka-Belitung auftreten. Schwindende Lebensräume durch Bergbau und Landwirtschaft fördern die Interaktionen zwischen Mensch und Tier.

Die Rolle des Lebensraumverlusts

Die Zunahme der Konflikte zeigt auch die Folgen des Lebensraumverlusts, die von ökologischer, sozialer und humanitärer Natur sind. Laut dem WWF ändern Tiere ihr territoriales Verhalten aufgrund des Verlustes ihrer Lebensräume. Dies führt nicht nur zu einer Bedrohung für die Menschen, sondern auch zur Tötung von Tieren durch die Betroffenen, die sich und ihre Ernte schützen wollen. Diese Dynamik resultiert in einem Rückgang der Toleranz gegenüber Wildtieren und kann langfristig zum Aussterben bestimmter Arten führen.

Experten fordern dringend Maßnahmen zur Förderung der Koexistenz zwischen Mensch und Krokodil. In Indonesien fehlt es an Warnsystemen und Schutzmaßnahmen, die in Ländern wie Australien existieren. Dies stellt ein ernstes Sicherheitsrisiko dar, insbesondere für die Fischer und die Anwohner in den betroffenen Regionen.

Referenz 1
www.tagesspiegel.de
Referenz 2
www.stuttgarter-nachrichten.de
Referenz 3
www.wwf.de
Quellen gesamt
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