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Inferno in Los Angeles: Unkontrollierbare Brände fordern bereits 11 Leben!

In Los Angeles wüten verheerende Brände, die bereits elf Todesopfer gefordert haben. Evakuierungen sind weitreichend, während Wetterexperten vor neuen Winden warnen. Feuerwehr und Politik unter Druck.

In Los Angeles weht der Wind des Unheils. Die Waldbrände, die seit Tagen wüten, haben bereits elf Menschenleben gefordert, und die Sorge über weitere Opfer wächst. Wetterexperten prognostizieren für das kommende Wochenende stärkere Windböen, die die Situation noch verschärfen könnten. In mehreren Stadtteilen, darunter Pacific Palisades, wo das verheerende „Palisades Fire“ um sich greift, sind sowohl das öffentliche Leben als auch die Natur in erheblichem Maße betroffen. Über 12.000 Gebäude wurden beschädigt oder zerstört, wobei rund 58.000 weitere in unmittelbarer Gefahr sind, so berichtet der Tagesspiegel.

Die kalifornischen Behörden haben Evakuierungsanordnungen für über 100.000 Anwohner erlassen, während Zehntausende weitere in Alarmbereitschaft stehen. Einige evakuierte Gebiete umfassen auch das historische Thomas-Mann-Haus und die Villa Aurora, die bis jetzt noch unbeschädigt sind, jedoch ebenfalls in der Gefahrenzone liegen. Feuerwehrleiterin Kristin Crowley äußerte ihre Besorgnis über die reduzierte Reaktionsfähigkeit der Feuerwehr, die durch Kürzungen von 17 Millionen Dollar in den Haushaltsmitteln beeinträchtigt worden sei. Diese Einsparungen führen sogar zu Problemen mit der Wasserversorgung, da Hydranten oft leer bleiben und der Wasserdruck nicht ausreichend ist.

Gesundheitsnotstand und soziale Herausforderungen

Die gefährliche Rauchentwicklung hat zur Ausrufung eines Gesundheitsnotstands in Los Angeles County geführt. Immer mehr Anwohner klagen über Kopfschmerzen und Atemprobleme infolge der schlechten Luftqualität. Die FEMA-Chefin Deanne Criswell hat die derzeitige Lage als „sehr gefährlich“ beschrieben. Laut dem ORF kämpfen Löschhubschrauber, unterstützt von Feuerwehrteams vor Ort, gegen die Flammen. Trotz Fortschritten bei der Eindämmung des „Hurst Fire“ und des „Lidia Fire“, ist das „Kenneth Fire“ erst zu 50 Prozent unter Kontrolle.

Das Ausmaß der Brände ist erschütternd. Seit Beginn der Feuerkatastrophe wurden in nur wenigen Tagen etwa 150 Quadratkilometer Land verbrannt, was etwa anderthalbmal der Fläche der Insel Sylt entspricht. Experten befürchten, dass die Brände möglicherweise die teuersten in der Geschichte der USA werden könnten. Die Auszahlungen von Versicherungsleistungen müssen schnell erfolgen, da einige Versicherer ihren Schutz in risikoreichen Gebieten bereits eingeschränkt oder zurückgezogen haben.

Klimafaktoren und die Zukunft der Waldbrände

Die Ursachen für die Brände sind noch unklar, jedoch wird Brandstiftung und technische Defekte an Stromleitungen als mögliche Faktoren untersucht. Kalifornien hat eine Geschichte von extremen Wetterbedingungen, die in den letzten Jahren aufgrund des Klimawandels zugenommen haben. Studien zeigen, dass Dürren, hohe Temperaturen und trockene Winde die Brandgefahr signifikant erhöhen. Die letzten Jahre waren besonders herausfordernd, mit historischen Dürreperioden und Anzeichen von extremen Wetterereignissen.

Die Diskussion um die Ursachen der Brände flammte erneut auf, nachdem Präsident Trump und Gouverneur Gavin Newsom sich gegenseitig die Schuld zuwiesen. Während Trump die schlechten Ergebnisse des Feuermanagements kritisierte, sehen Wissenschaftler den Klimawandel als den entscheidenden Einflussfaktor, der die Anzahl und Schwere der Waldbrände in Kalifornien verstärkt hat. Die Zusammensetzung der Flächen, die von großen Bränden erfasst wurden, hat sich in den letzten Jahrzehnten erheblich verändert und könnte in Zukunft zu noch häufigeren und intensiveren Feuern führen, wie die Daten des Bildungsservers verdeutlichen.

Referenz 1
www.tagesspiegel.de
Referenz 2
orf.at
Referenz 3
wiki.bildungsserver.de
Quellen gesamt
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