
Ein Forschungsteam hat kürzlich den größten Weißen Hai gesichtet, der je gefunden wurde – ein beeindruckendes Exemplar, das den Namen „Contender“ trägt. Diese Entdeckung wurde vor der Küste Floridas gemacht und hat bereits für internationales Aufsehen gesorgt. Die Organisation Ocearch, die sich auf die Erforschung von Haien spezialisiert hat, hatte Contender am 17. Januar markiert und freigelassen. Mit einer Länge von über 4,2 Metern und einem Gewicht von circa 750 Kilogramm ist Contender der größte männliche Weiße Hai, der jemals gefangen, markiert und wieder in die Freiheit entlassen wurde, erläutert Focus.de.
Der Name „Contender“ stammt von einem Partnerschaftsprojekt mit einem Bootsverleiher, der die Forscher unterstützt. Zunächst wurde der Hai vor der Küste Georgias gesichtet und hat seitdem eine Strecke von etwa 270 Kilometer zurückgelegt. Nun wurde er am Freitag vor St. Augustine in Florida lokalisiert, wo seine Präsenz ebenfalls die örtliche Bevölkerung aufmerksam werden lässt.
Navigation und Forschung
Die OCEARCH-Organisation plant, durch das Markieren des Hais bis zu fünf Jahre lang Echtzeitdaten zu sammeln. Bei der Markierung wurden auch bedeutende biologische Proben entnommen, die nun analysiert werden. Dazu gehört unter anderem urogenitales Material, was für die Forschung von großer Bedeutung ist, um mehr über die Fortpflanzung und Biologie dieser Tierart zu erfahren, berichtet fr.de.
Ocearch hat es sich zum Ziel gesetzt, weltweit wichtige Daten über die Bewegungsmuster und das Verhalten von Weißen Haien zu sammeln. Diese Informationen sollen nicht nur der Wissenschaft, sondern auch dem Schutz dieser faszinierenden Tiere dienen.
Das Risiko von Haiangriffen
In Anbetracht der aktuellen Sichtungen ist es wichtig, die Gefahren von Haiangriffen zu betrachten. Eine neue Karte hat Volusia County in Florida als den gefährlichsten Ort identifiziert, wo in letzter Zeit acht Haiangriffe registriert wurden. Im Vergleich dazu verzeichnete Australien im vergangenen Jahr neun unprovozierte Haiangriffe, ohne dass es dabei zu tödlichen Vorfällen kam. Weltweit gab es im Jahr 2023 insgesamt 47 Haiangriffe, was einem signifikanten Rückgang im Vergleich zu den 69 Vorfällen des Vorjahres entspricht, so die Analyse von wildtiere-online.de.
Es ist bemerkenswert, dass Weiße Haie in der Natur vor allem Robben als Nahrung bevorzugen und in seltenen Fällen Surfer mit ihren Beutetieren verwechseln. Dieses Verhalten der Haie deutet darauf hin, dass die meisten Angriffe nicht als absichtliche Attacken auf Menschen geschehen.