
Die Möglichkeit eines Studienaufenthalts im Ausland eröffnet Studierenden neue Horizonte und bereichert nicht nur ihre akademische, sondern auch persönliche Entwicklung. Ein Beispiel dafür ist Jona Wabner, eine Geotechnik-Studentin im 5. Semester, die ihr Austauschsemester an der National Taiwan University (NTU) in Taipeh begonnen hat.
Wabners Bestreben, einen Austausch zu initiieren, führte zur Etablierung einer Kooperation, die jährlich bis zu vier Studierenden der Fakultät 3 der Technischen Universität Freiberg zugutekommt. Diese Initiative ist Teil eines Austauschprogramms, das auf einem gleichberechtigten und gegenseitig vorteilhaften Prinzip basiert. Studierende, die an den Austauschprogrammen der NTU teilnehmen möchten, müssen einen internen Auswahlprozess durchlaufen, bevor sie nominiert werden.
Austauschprogramme und ihre Vorteile
Studierende, die nach Taipeh reisen, profitieren von der Befreiung von den in Taiwan üblichen Studiengebühren. Wabner hat sich für Kurse wie „Geotechnical Earthquake Engineering“ und „Geotechnical Reliability Analysis and Reliability-based Design“ entschieden. Die NTU ist nicht nur die größte, sondern auch die forschungsstärkste Universität Taiwans, mit rund 31.000 eingeschriebenen Studierenden und einer breiten Palette an Forschungs- und Lehrschwerpunkten.
Ein zentrales Element der Austauschprogramme ist das Prinzip der gegenseitigen Anerkennung der erlangten Credits, was ein echter Austausch zwischen den Studierenden beider Universitäten ermöglicht. Teilnehmer müssen Bewerbungsunterlagen an die Partneruniversitäten zur Prüfung einsenden, um ihre Plätze zu sichern. In ähnlicher Weise initiiert auch die Leuphana Universität Austauschprogramme mit Partnerhochschulen, die vertraglich geregelt sind und zahlreiche Vorteile bieten, wie beispielsweise das Wegfallen der Studiengebühren an Gasthochschulen.
Geowissenschaften im Fokus
Das Studienangebot an der NTU deckt viele relevante Themen für die Geowissenschaften ab, einschließlich Ungewissheiten in der Geotechnik, probabilistischer Bemessung, Bodenverflüssigung, erdbebensicherem Bauen und Boden-Struktur-Interaktionen. Professor Thomas Nagel hebt die innovativen Möglichkeiten hervor, die für ingenieurwissenschaftliche Fachrichtungen in diesem dynamischen Umfeld in Ostasien bestehen.
Darüber hinaus können Studierende mit besonderen Bedürfnissen, wie beispielsweise Alleinerziehende oder Studierende mit Behinderungen, Zusatzförderungen für Erasmus-Studienaufenthalte beantragen und werden ermutigt, sich zu bewerben. So können individuelle Herausforderungen besser gemeistert werden, während gleichzeitig wertvolle internationale Erfahrungen gesammelt werden.
Insgesamt bieten Programme wie das der NTU und ähnliche Initiativen nicht nur wertvolle akademische Einblicke, sondern auch zahlreiche Möglichkeiten zur persönlichen Entfaltung und interkulturellen Begegnung. Die Entscheidung für ein Austauschsemester kann für viele ein entscheidender Schritt in ihrer akademischen Laufbahn sein.
Für weitere Informationen zu den Austauschprogrammen der NTU können Interessierte das Internationale Büro der NTU oder die Angebote der Leuphana Universität kontaktieren.
So bleibt abzuwarten, welche Entwicklungen sich in den kommenden Semestern im Rahmen dieser Austauschmöglichkeiten ergeben werden.