
Die österreichischen Skigebiete blicken optimistisch auf die aktuelle Wintersaison, die viele Rekordchancen bereithält. Laut tz.de wird ein Umsatz von über 1,8 Milliarden Euro erwartet, was das Ergebnis des Vorjahres übertreffen könnte. Franz Hörl, Bundes-Branchensprecher der Seilbahnen in der Wirtschaftskammer Österreich, hebt hervor, dass die hervorragenden Schneebedingungen und das ideale Wetter dafür sorgen, dass die Auslastung der Seilbahnen hoch ist. Dies spiegelt sich auch in den Ersteintritten wider, die bis zum 22. Dezember um 15,3 Prozent gestiegen sind — insgesamt wurden 49,9 Millionen Ersteintritte verzeichnet.
Obwohl die Zahlen vielversprechend sind, sind sie jedoch noch nicht auf dem Niveau vor der Corona-Pandemie. Zum Vergleich: In der Saison 2018/2019 wurden 54,3 Millionen Ersteintritte erfasst. Hörl macht deutlich, dass die perfekte Wetterlage im Herbst optimale Bedingungen für die technische Beschneiung geschaffen hat. Zudem ist in den letzten Tagen ergiebiger Naturschnee in den Wintersportzentren gefallen, was den Skifahrern zugutekommt.
Preisproblematik und Zukunftsängste
Trotz der positiven Entwicklung gibt es Sorgen über die steigenden Preise für Skipässe. Hörl kritisiert die Aktivitäten ausländischer Investoren, insbesondere nach einem Vorfall in Kitzbühel, wo ein US-amerikanischer Investor eingestiegen ist. Weiterhin zeigt eine Analyse, dass leistbare Skigebiete unter Druck geraten, was die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit austriaischer Skigebiete gefährden könnte.
Hörl hebt hervor, dass österreichische Seilbahnen typischerweise in einheimischem Besitz sind — oft von Gemeinden oder Tourismusverbänden — und die Gewinne reinvestiert werden. Dies sorgt für eine hohe Wertschöpfung bei einem geringen Energieverbrauch, der insgesamt nur 0,33 Prozent des österreichischen Energieverbrauchs ausmacht. Darüber hinaus betont Hörl, dass die österreichische Skilandschaft sich durch Schneesicherheit, leistungsfähige Bahnen und eine hervorragende Infrastruktur von anderen Mitbewerbern abhebt.
Die höchsten Skigebiete in Österreich
Im Hinblick auf Schneesicherheit und beeindruckende Panoramen sind die hochgelegenen Pisten ein entscheidender Faktor für den Ski-Tourismus in Österreich. Laut SnowTrex sind hier die zehn höchsten Skigebiete aufgelistet:
Rang | Skigebiet | Höhe (m) | Besonderheiten |
---|---|---|---|
1 | Pitztaler Gletscher | 3.440 | Höchstgelegene Kaffeehaus in Tirol („Café 3.440“) |
2 | Sölden | 3.340 | Weltcup-Hang und zwei Gletscher |
3 | Hintertuxer Gletscher | 3.250 | Einziges ganzjährig geöffnetes Gletscherskigebiet |
4 | Stubaier Gletscher | 3.212 | Höchstgelegene Restaurant („Jochdohle“) |
5 | Mölltaler Gletscher | 3.122 | Einziges Gletscherskigebiet in Kärnten |
6 | Kaunertaler Gletscher | 3.108 | Freies WLAN an der Bergstation |
7 | Obergurgl-Hochgurgl | 3.082 | 110 Pistenkilometer und schneesicher |
8 | Zell am See-Kaprun | 3.029 | Kitzsteinhorn mit Panorama-Plattform |
9 | Großglockner-Heiligenblut | 2.989 | Tiefschneegelände und Pistenkilometer |
10 | Silvretta Arena | 2.872 | Schneesicherheit bis in den Mai |
Diese erstaunlichen Höhenlagen bieten nicht nur hervorragende Skibedingungen, sondern auch atemberaubende Ausblicke, die den Skiurlaub in Österreich zu einem unvergesslichen Erlebnis machen.