
Im Wintersemester 2025 veranstaltet die Universität des Saarlandes eine Reihe öffentlicher Vorträge, die für alle Interessierten zugänglich sind. Die Themen der Vorträge spiegeln ein breites Spektrum wider, das von interkulturellen Diskursen über politische Fragestellungen bis hin zu spezifischen Herausforderungen in der Kunst und Kultur reicht. Aktuelle Termine sind im Veranstaltungskalender auf der Website der Universität zu finden.
Zu den kommenden Vorträgen gehört der Beitrag von Prof. Pierre Escudé (Université de Bordeaux) am 20. Januar, der die „Interkomprehension“ zwischen Sprachen behandelt. Am gleichen Tag wird Hermann Gätje über die städtische Literatur der Region Saar-Lor-Lux-Elsass referieren. Besonders hervorzuheben ist die Käte Hamburger Vorlesung am 22. Januar, in der Prof. Fiona Greenland über das ukrainische Kulturerbe in Kriegszeiten spricht, ein Thema, das in der gegenwärtigen politischen Landschaft große Bedeutung erlangt hat.
Der Schutz des ukrainischen Kulturerbes
Die UNESCO hat in den letzten Monaten verstärkte Anstrengungen unternommen, um das gefährdete Kulturerbe in der Ukraine zu schützen. Audrey Azoulay, die Generaldirektorin der UNESCO, unterstreicht die Rolle des Kulturerbes als ein wichtiges Zeugnis der Vergangenheit und als Katalysator für Frieden in Krisenzeiten. Ihre Äußerungen verdeutlichen die angeschlagene Situation, in der sich das ukrainische Kulturerbe befindet, insbesondere angesichts der Konflikte in der Region.
Lazare Eloundou Assomo, Direktor des UNESCO-Welterbezentrums, betont, dass das Kulturerbe in bewaffneten Konflikten als Quelle der Resilienz dient. In der Ukraine sind aktuell sieben Stätten als Weltkulturerbe anerkannt, darunter die bedeutende Sophienkathedrale in Kiew und das Höhlenkloster Lawra Petschersk. Darüber hinaus stehen 17 weitere Stätten auf der Tentativliste zur Nominierung.
Rechtlicher Rahmen und internationale Bemühungen
Die Zerstörung von Kulturerbestätten verletzt internationales Recht und die entsprechenden Abkommen. Damit droht nicht nur der Verlust von kulturellem Erbe, sondern auch eine Gefährdung der nationalen Identität und des kulturellen Gedächtnisses der Ukrainischen Bevölkerung. UNESCO hat Maßnahmen ergriffen, um Kulturgüter zu erhalten, und unterstützt Kulturinstitutionen in der Ukraine, die auf internationale Partner angewiesen sind, um ihre Bestände zu schützen.
Ein wichtiger Bestandteil dieser Bemühungen ist die Anerkennung des Übereinkommens von 1970 zur Verhütung der unzulässigen Einfuhr und Ausfuhr von Kulturgut. Diese rechtlichen Grundlagen sind entscheidend, um den Schutz von Kulturschätzen sicherzustellen. Zudem hat die UNESCO einen Hilfsfonds eingerichtet, um Schutzmaßnahmen und den Wiederaufbau des kulturellen Erbes in der Postkonfliktphase zu finanzieren.
Die deutsche UNESCO-Kommission hat ihre Besorgnis über die Zerstörung von Kulturerbe bekundet und fordert Regelungen zur Aberkennung des Stimmrechts bei schweren Völkerrechtsverstößen. Um die multilaterale Zusammenarbeit in Europa und weltweit zu stärken, werden weitere Initiativen und Reformen gefordert.
Die Herausforderungen im Zusammenhang mit dem Erhalt des Kulturerbes und der kulturellen Vielfalt erfordern das Engagement aller Akteure auf nationaler und internationaler Ebene. Nur durch kollektive Anstrengungen kann der Fortbestand und die Wertschätzung kultureller Identitäten gewährleistet werden. Weiterführende Informationen zu den Vorträgen und dem aktuellen Stand der UNESCO-Initiativen sind auf den jeweiligen Websites zu finden.
Besuchen Sie die Veranstaltungen der Universität des Saarlandes, um mehr über relevante Themen zu erfahren und sich an der Diskussion über den Erhalt von Kulturgut zu beteiligen: Universität des Saarlandes. Begleiten Sie die UNESCO und ihre Partnerschaften bei der Bewahrung des ukrainischen Kulturerbes: TU Dresden. Lesen Sie mehr über die Initiativen der Deutschen UNESCO-Kommission zur Stärkung des kulturellen Erbes in Europa: Deutsche UNESCO-Kommission.