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TUD startet EU-Horizon-Projekt: Revolution der Cloud-Technologie!

Die TU Dresden startet ein EU-gefördertes Projekt zur Optimierung der Cloud-Performance. Ziel ist die Entwicklung innovativer Technologien für datenintensive Anwendungen in der Cloud.

Die Technische Universität Dresden (TUD) hat ein neues Forschungsprojekt unter dem Namen „CHORYS: Open and Programmable Accelerators for Data-Intensive Applications in the Cloud“ ins Leben gerufen. Dieses ambitious Projekt zielt darauf ab, die Leistung von datenintensiven Anwendungen in der Cloud erheblich zu steigern. Partnerinstitutionen sind unter anderem die Universität Kopenhagen, Politecnico di Milano, die Technische Universität Darmstadt, Menta SAS und Codasip GmbH.

Der Fokus des Projekts liegt auf der Entwicklung innovativer Hardware- und Softwarearchitekturen, die speziell für datenintensive Cloud-Anwendungen konzipiert sind. Eine zentrale Komponente ist die Integration von Near-Data-Processing-Technologien sowie asynchronen Datenservices. Dies ermöglicht, dass Datenbank- und Analyseprozesse direkt am Entstehungsort der Daten durchgeführt werden. Damit sollen die vorhandenen Datenbewegungen im Vergleich zu herkömmlichen Speicher- und Netzwerkstrukturen masiv minimiert werden.

Technologische Innovationen

Ein wesentliches Merkmal des Projekts ist die Kombination von RISC-V-basierten Prozessorerweiterungen und spezialisierten Beschleunigern wie OpenSSD-V und OpenNIC-V. Diese Verbindung wird es ermöglichen, programmierbare SSDs und SmartNICs effektiv zu nutzen, um eine offene Architektur zu schaffen.

Ziel der Forschung ist die Entwicklung einer leistungsfähigen Bibliothek, die eine effiziente Ausführung datenintensiver Berechnungen auf verschiedenen Hardware-Plattformen ermöglicht. Die Ergebnisse sollen nicht nur der TUD zugutekommen, sondern auch die Weiterentwicklung des gesamten Cloud-Computing-Marktes sowie datenintensive Anwendungen fördern.

Forschung und Lehre

Zusätzlich zur Forschungsarbeit bietet die TUD Bildungsangebote zu aktuellen Technologien und Trends in Rechenzentren und Cloud-Computing an. Im Rahmen von Kursen wie „Cloud Data Processing“ wird ein tiefgehendes Verständnis für modernes Datenmanagement und cloud-native Systeme vermittelt. Die Studierenden behandeln dabei fundamentale Designprinzipien für skalierbare Systeme und diskutieren Themen wie Ressourcen-Disaggregation und heterogene Hardware.

Die Kurse sind an Master-Studierende gerichtet, die bereits über Kenntnisse aus ähnlichen Veranstaltungen verfügen. Die Inhalte werden in Englisch vermittelt und sind auf der Moodle-Plattform verfügbar, was den Zugang zu Materialien und Aufgaben erleichtert. Studierende erhalten zudem die Möglichkeit zur praktischen Anwendung des Erlernten durch Projektarbeiten in den letzten Wochen des Semesters.

Das Projekt „CHORYS“ wird über einen Zeitraum von vier Jahren mit mehr als 4 Millionen Euro von der Europäischen Union gefördert. Diese Förderung ist Teil einer größeren Initiative zur Verbesserung der Cloud-Performance, die auch Einblicke in zukünftige Entwicklungen in der Datenverarbeitung in Cloud-Umgebungen bieten soll.

Insgesamt zeigt das Engagement der TUD für Forschung und Lehre im Bereich Cloud-Computing, wie wichtig die Technologien der Zukunft sind und welche Rolle sie in der digitalen Transformation unserer Gesellschaft spielen. Weitere Informationen zu den Themen und Kursen sind auf den Webseiten der jeweiligen Institutionen abrufbar: TUD, RISC-V Europe und TUM.

Referenz 1
tu-dresden.de
Referenz 2
riscv-europe.org
Referenz 3
db.in.tum.de
Quellen gesamt
Web: 19Social: 137Foren: 53