
Am 22. März 2025 hat sich in Pirna eine beeindruckende Anzahl von etwa 300 Freiwilligen an der Müllsammelaktion mit dem Motto „Der Dreck muss weg! Gemeinsam geht es besser“ beteiligt. Diese Zahl stellt einen Anstieg von etwa 100 Helfern im Vergleich zur Vorjahresaktion dar, wie Sächsische.de berichtet. Unter den freiwilligen Helfern war auch eine Gruppe von rund 40 Geocaching-Fans aus Dresden. Die Einsatzorte verteilten sich auf elf verschiedene Stellen im Stadtgebiet, wobei die Hauptsammelgebiete entlang des rechten Elbufers, der Innenstadt und weiterer strategischer Punkte lagen.
Zu den kuriosen Funden während der Aktion gehörten unter anderem Autoreifen, Grillutensilien, Verpackungen sowie Scherben von zertrümmertem Glas. Ein gefährlicher Fund war ein Kanister mit drei Litern Altöl, der die Feuerwehr auf den Plan rief. Die Aktion wurde von dem Arbeitskreis „anders wachsen“ der evangelisch-lutherischen Kirchgemeinde Pirna initiiert und erhielt Unterstützung von verschiedenen Initiativen, Vereinen und politischen Gruppen. Nach der Müllsammlung fanden sich die Teilnehmer zu einem gemeinsamen Imbiss an den Treffpunkten zusammen, um die geleistete Arbeit zu feiern.
Illegale Müllentsorgung als drängendes Problem
Die Problematik der illegalen Müllentsorgung ist nicht nur in Pirna, sondern bundesweit von Bedeutung. Laut awb-landkreis-karlsruhe.de wird jährlich eine alarmierende Menge Müll achtlos in der Natur entsorgt. Im Jahr 2022 erbrachte jeder Deutsche durchschnittlich rund 600 kg Müll, von dem nur knapp 300 kg recycelt wurden. Der Verbleib von etwa 90 kg bleibt unklar, was die Notwendigkeit zur Sensibilisierung und aktiven Bekämpfung der illegalen Müllentsorgung unterstreicht.
Dass solche Aktionen wie in Pirna wichtig sind, zeigt auch die Müllsammelaktion in Werdohl. Diese fand auf den Brunscheider Höhen statt und war ursprünglich für Anfang April geplant. Aufgrund von Wintereinbrüchen wurde sie jedoch verschoben. Hier wurden ebenfalls Kanister mit Altöl sowie Zimmertüren und ein altes Kaffeeservice gefunden. Jörg Kenter, Sprecher der Initiative „Pro Brunscheid“, kritisierte die illegale Entsorgung und betonte, dass die Abfälle in den umliegenden Städten ordnungsgemäß und kostenlos entsorgt werden können. Nach der akribischen Müllsammlung gab es auch hier eine kulinarische Belohnung in Form von gegrillten Würstchen und kühlen Getränken, was die Gemeinschaftsaktion zusätzlich auflockerte, wie come-on.de berichtet.
Gemeinsam gegen den wilden Müll
Die Bemühungen gegen wilde Müllablagerungen werden auch durch vielfältige Maßnahmen der Landesregierung unterstützt. Dazu gehören Informationskampagnen und zunehmend beliebte Aktionen wie das „Plogging“, eine Kombination aus Jogging und Müllsammeln, die von Umweltaktivisten populär gemacht wurde. Während die Bevölkerung in Städten und ländlichen Gegenden immer wieder auf die Herausforderungen der Müllentsorgung stößt, bleibt die Zusammenarbeit zwischen Gemeinden, Initiativen und Bürgern unerlässlich, um ein sauberes und sicheres Umfeld zu fördern.