
Im Herzen von Dresden, genauer gesagt im malerischen Keppgrund, liegt ein Wanderweg, der seit nunmehr 15 Jahren für die Öffentlichkeit gesperrt ist. Die Gründe sind bekannt: Eine einsturzgefährdete Treppe und Brücke haben die Zugänge unpassierbar gemacht. Eine engagierte Bürgerinitiative hat sich seit 2022 für die Wiedereröffnung des beliebten Weges eingesetzt, der von Hosterwitz ins Schönfelder Hochland führt.
Die Situation des Wanderweges reflektiert nicht nur ein regionales Problem, sondern wirft auch ein Licht auf die kulturelle Bedeutung des Areals. Sächsische.de berichtet von der vom Naturschutz geprägten Landschaft, die Künstler wie Carl Maria von Weber inspirierte. Weber, bekannt als Komponist der deutschen Nationaloper „Freischütz“, verbrachte Zeit in Hosterwitz, wo er an einigen seiner bedeutendsten Werke arbeitete.
Die Bürgerinitiative und ihre Ziele
Die besagte Bürgerinitiative setzt sich aus sechs Elbhang-Vereinen sowie weiteren engagierten Bürgern zusammen, die alle das Ziel verfolgen, den Keppgrund-Wanderweg bis zum 200. Todestag von Carl Maria von Weber im Jahr 2026 wieder instand zu setzen. Unterstützt wird die Initiative nicht nur von der Kirchgemeinde Hosterwitz, sondern auch von der Zeitschrift Elbhang-Kurier. Die Aufhebung der Sperrung könnte nicht nur die touristische Attraktivität der Gegend steigern, sondern auch der Kultur gewidmeten Veranstaltungen zusätzlichen Raum geben.
Eine der zentralen Herausforderungen bleibt die Sanierung des Weges. Annegret Grütze, die in der Nähe aufgewachsen ist, kennt die Wurzeln und die Bedeutung des Keppgrundwegs. Ihre Leidenschaft für die Region spiegelt sich im Engagement für das Projekt wider. Der Zugang zum Weg wird seit 2010 durch eine deutliche Bake signalisiert, die die Sperrung anzeigt.
Die Bedeutung der Natur und Kultur
Das Wandern hat in der Region um Dresden eine lange Tradition. Laut Sachsen-Tourismus erfreuen sich Wanderfreunde an einer Vielzahl von Wanderwegen, die durch majestätische Landschaften und urige Ortschaften führen. Der Zuspruch der Natur und die kulturelle Entdeckung machen das Wandern hier zu einem besonderen Erlebnis. Auch der Keppgrund-Weg ist Teil dieser Tradition und könnte nach der Wiedereröffnung Wanderer anziehen, die sowohl die natürliche Schönheit als auch die kulturellen Aspekte der Region schätzen.
Für die Realisierung der Sanierung des Keppgrund-Wanderwegs werden Spenden benötigt, die jeder Interessierte gern beitragen kann. Das Ziel ist es, den Weg nicht nur wieder zu öffnen, sondern auch zur Wertschätzung der kulturellen und natürlichen Schätze in Dresden beizutragen.
Die Wiederherstellung des Keppgrund-Weges könnte somit nicht nur die Verbindung zur Natur stärken, sondern auch den kulturellen Erbe von Carl Maria von Weber aufleben lassen, der durch die Schönheit der Gegend maßgeblich inspiriert wurde. Ein Schritt, der sowohl der Region als auch den Wanderfreunden zugutekommen würde.