
Die Bundesgartenschau 2033 in Dresden soll erheblich verkleinert werden. Dies gab Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) bekannt, der trotz der aktuellen Finanzkrise an dem langfristigen Projekt festhalten möchte. Laut TAG24 wird voraussichtlich nur etwa zwei Drittel der ursprünglich in der Machbarkeitsstudie geplanten Projekte umgesetzt. Die Entscheidung zur Verkürzung steht im Kontext der finanziellen Engpässe, mit denen die Stadt momentan konfrontiert ist.
Hilbert hatte bereits im November des vergangenen Jahres angekündigt, dass es an verschiedenen Stellen Abstriche geben müsse, nicht nur bezüglich der Gartenschau, sondern auch in Bezug auf andere Projekte wie den Fernsehturm. Zu den Belastungen des städtischen Budgets zählen unter anderem die hohen Kosten für den Wiederaufbau der eingestürzten Carolabrücke.
Schwerpunkte und bestehende Schauplätze
Der Fokus der verkleinerten BUGA liegt auf den bereits bestehenden Schauplätzen wie der Kiesgrube Leuben, dem Südpark und der Galopprennbahn. Die BUGA kann genutzt werden, um nachhaltige Projekte voranzutreiben, wobei Hilbert betont, dass keine Projekte realisiert werden, die später wieder zurückgebaut werden müssten. Der Oberbürgermeister ist optimistisch, dass es eine enge Zusammenarbeit mit den Fördermittelgebern geben wird, obwohl unklar bleibt, inwieweit Bund und Land finanziell unterstützen werden.
Im Rahmen der Bundesgartenschau hat die Stadt die Arbeitsgemeinschaft KEM Kommunalentwicklung Mitteldeutschland GmbH und Ulrich Krüger Landschaftsarchitekten mit der Planung beauftragt. Diese haben über ein halbes Jahr Ideen entwickelt und Standorte sowie Finanzierungspläne geprüft. Das Leitmotiv der BUGA 2033 bezieht sich auf die Berge und Halden, die aus den Trümmern der Luftangriffe vom 13. und 14. Februar 1945 entstanden sind.
Geplante Entwicklungen und Zielsetzungen
Zu den zentralen Bereichen, die entwickelt werden sollen, gehören die Hellerberge, das Ostragehege und Leuben. Diese Areale sollen durch übergreifende Grünzüge verbunden werden, um die Verankerung im Bewusstsein der Bevölkerung zu stärken. Bereits vorhandene Grün- und Freiflächen sollen in die Planungen einbezogen und weiterentwickelt werden, um das Stadtbild positiv zu beeinflussen.
Im besonderen Fokus steht auch der Proschhübel, der als Naherholungsbereich in der Albertstadt konzipiert wird. In Zusammenarbeit mit dem St.-Pauli-Friedhof und dem Hechtpark sollen hier Bestandsstrukturen der Grünanlagen hervorgehoben werden. Die Machbarkeitsstudie umfasst die Schaffung eines Erinnerungsortes für die „Judenlager Hellerberg“ und „Entbindungslager Kiesgrube“, um die historische Bedeutung des Gebiets zu betonen.
Darüber hinaus wird eine Fußgängerbrücke über die Stauffenbergallee errichtet, um den Friedhof mit den öffentlichen Parkanlagen und dem Proschhübel zu verbinden. Diese Verbindung trägt zur Stärkung des innerstädtischen grünen Netzes zwischen Hechtviertel und Hellerbergen bei. Im Rahmen dieser Entwicklung sind ebenfalls ökologische Bildungsangebote wie ein Lehrpfad und ein Grünes Klassenzimmer geplant.
Finanzielle Aspekte
Die Gesamtkosten für das Kernareal Proschhübel belaufen sich auf 42,5 Millionen Euro, wobei 28 Millionen Euro durch Fördermittel finanziert werden sollen und 14,5 Millionen Euro aus städtischen Eigenmitteln kommen. Mit den getätigten Einschnitten in der Planung und der Fokussierung auf bestehende Schauplätze ist die Stadt bemüht, trotz der herausfordernden finanziellen Umstände einen bedeutenden Beitrag zur 2033 geplanten Bundesgartenschau zu leisten.