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Bad Schandaus Bürgermeister: Elbbrücke bleibt gesperrt bis 2026!

Bad Schandaus Bürgermeister Thomas Kunack äußert Optimismus zur gesperrten Elbbrücke. Während einer Neujahrsansprache werden Unsicherheiten für die Tourismussaison thematisiert, und die Pläne für eine Behelfsbrücke besprochen.

Bad Schandau steht derzeit vor einer herausfordernden Situation durch die Sperrung der Elbbrücke. Bürgermeister Thomas Kunack äußerte beim Neujahrsempfang im Hotel Elbresidenz seine Zuversicht, dass die Gemeinde auch diese Krise meistern wird. Die Brücke bleibt vorerst für den Verkehr gesperrt, während ein Ingenieurbüro aus Dresden mit Vermessungsarbeiten begonnen hat, um den Zustand der Brücke zu überprüfen. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen werden in der zweiten Hälfte des Januars 2025 erwartet und sind entscheidend für die Planung einer Behelfsbrücke sowie eines nötigen Ersatzneubaus.

Die Elbbrücke, die 1977 erbaut wurde und aus spannungsrisskorrosionsgefährdetem Hennigsdorfer Spannstahl besteht, zeigt erhebliche Schäden. Die letzten turnusmäßigen Prüfungen im Jahr 2023 ergaben eine Bauwerksnote von 2,5, die durch eine Sonderprüfung nach dem Teileinsturz der Carolabrücke Ende September 2024 ergänzt wurde. Diese Diagnosen haben zur dauerhaften Vollsperrung der Brücke geführt, um die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten. Aktuell sind tägliche Vermessungen und materialtechnische Untersuchungen im Gang, um das Schadensausmaß weiter zu erfassen.

Herausforderungen und Lösungen

Die Situation bringt Unsicherheiten für die kommende Tourismussaison mit sich, was besonders in einer Region wie Bad Schandau von großer Bedeutung ist. Der Landrat Michael Geisler (CDU) führte an, dass alle Ideen für eine Behelfsbrücke geprüft werden. Diese Behelfsbrücke muss hochwasserfest sein und die Kosten dafür werden auf mehrere Millionen Euro geschätzt. Kunack hob die Wichtigkeit der Verstärkung der regionalen Verkehrsanbindungen hervor und dankte den Mitarbeitern des Regionalverkehrs RVSOE, die seit der Brückensperrung unermüdlich am Umbau des Schülerverkehrs arbeiten. Fährleute arbeiten fast rund um die Uhr, um den engen Zeitplan zu brechen.

Die bisherigen Untersuchungen der Brücke zeigten übermäßige Schäden am Spannstahl und Risse im Spannbeton. Es sind auch Materialentnahmen zur labortechnischen Untersuchung vorgesehen, und die Ergebnisse dieser Tests werden bis Juni 2025 erwartet. Eine Behelfsbrücke könnte die Verkehrsverbindungen kurzfristig sichern und einen Neubau der Brücke ermöglichen, der als mittelfristig unumgänglich angesehen wird.

Bauwerkprüfungen und infrastrukturelle Maßnahmen

Die Problematik der Brückeninstandhaltung ist nicht neu. Laut dem Deutschen Städte- und Gemeindebund (DStGB) beläuft sich der Investitionsrückstand bei Kommunen auf etwa 126 Milliarden Euro, was auch kommunale Brücken betrifft. Norbert Portz, Beigeordneter des DStGB, betont die Bedeutung präventiver Bauwerksprüfungen und empfielt eine umfassende Betrachtung des Lebenszyklus von Brücken. Dies ist ein wichtiges Thema, nicht nur für Bad Schandau, sondern für viele Städte in Deutschland, die mit ähnlichen Herausforderungen konfrontiert sind.

Die Instandhaltungsmaßnahmen sind entscheidend, um ähnliche Krisen in Zukunft zu vermeiden. Portz erklärte, dass vorsorgende Unterhaltung erheblich günstiger ist als die Beseitigung von Schäden. Die Problematik der Brückeninstandhaltung erfordert also dringenden Handlungsbedarf auf kommunaler sowie auf Bundesebene.

Die Bürger von Bad Schandau können nur hoffen, dass die notwendigen Maßnahmen schnell und effizient umgesetzt werden, um die Elbbrücke wieder für den Verkehr freizugeben und die touristische Attraktivität der Region zu erhalten.

Sächsische berichtet, Bad Schandau informiert, DStGB thematisiert.

Referenz 1
www.saechsische.de
Referenz 2
bad-schandau.de
Referenz 3
www.dstgb.de
Quellen gesamt
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