
Am Mittwoch, dem 23. April, wird die Forschungsbibliothek Gotha der Universität Erfurt eine Veranstaltung im Rahmen der Reihe „Gothaer Bibliotheksgespräche“ ausrichten. Diese Online-Veranstaltung beginnt um 18.15 Uhr und behandelt neue Forschungsansätze zur Typologie und Rezeption digitaler Ausstellungserlebnisse. Digitale Ausstellungen haben sich als eigenständiges Format der Kulturvermittlung etabliert, wobei die Veranstaltung Einblicke in ein entsprechendes Forschungsprojekt der Professur für Sprachwissenschaft der TU Chemnitz bietet, das seit 2022 aktiv ist. Das Projekt trägt den Titel „Digitale Ausstellungen – Von der Typologie zur Rezeptionsperspektive“ und wird vom Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus gefördert.https://www.uni-erfurt.de/universitaet/aktuelles/news/news-detail/bildschirmkultur-neue-forschungsansaetze-zur-typologie-und-rezeption-digitaler-ausstellungserlebnisse
Ein wesentliches Ziel des Projektes ist es, die Wahrnehmung und Gestaltung digitaler Ausstellungen zu untersuchen. Der Mixed-Methods-Ansatz kombiniert empirische Untersuchungen mit Eye-Tracking-Studien, um zu ermitteln, welche Gestaltungselemente Informationen fördern oder behindern können. Die aktuelle Projektphase umfasst eine Eyetracking-Studie, die sich mit der Rezeption eines digitalen Ausstellungsprototyps der Forschungsbibliothek Gotha beschäftigt. Die Erkenntnisse aus dieser Studie fließen in die kommende digitale Ausstellung „Der Orient in Gotha“ ein, die am 25. Juni 2025 veröffentlicht wird.
Ein Blick in die Forschung
Die Forscherinnen und Forscher, darunter Dr. habil. Martin Siefkes, Julia Pfeiffer, M.A., und Dr. Hendrikje Carius, befassen sich in ihren Analysen mit der optimalen Präsentation, Anordnung und Erklärung von Exponaten. Ein zentrales Anliegen ist, mögliche Lerneffekte zu identifizieren, die mit physischen Ausstellungen vergleichbar sind. Diese Ergebnisse sind nicht nur für die akademische Gemeinschaft von entscheidender Bedeutung, sondern auch für Museen und andere Kultureinrichtungen, die digital arbeiten und innovative Vermittlungsstrategien entwickeln möchten.https://www.tu-chemnitz.de/tu/pressestelle/2024/05.21-12.40.html
Bayern hat ebenfalls die Bedeutung der digitalen Kulturvermittlung hervorgehoben. Kunstminister Markus Blume betont, dass Kunst jederzeit und barrierefrei für alle zugänglich sein soll. Um diesen digitalen Innovationsschub zu unterstützen, wird das Programm „kultur.digital.strategie“ ins Leben gerufen, welches auf den vorhergehenden Initiativen aufbaut. Ziel ist es, Kulturinstitutionen bei der digitalen Transformation zu unterstützen und nachhaltige Digitalstrategien zu entwickeln. Durch diese Programme können Museen, Bibliotheken und Archive ihre digitalen Initiativen weiter professionalisieren und ausbauen.
Einladung zur Diskussion
Das Gothaer Bibliotheksgespräch lädt alle Interessierten ein, an einer Diskussion über digitale Ausstellungsformate teilzunehmen. Die Veranstaltung wird sowohl theoretische Grundlagen als auch methodische Zugänge beleuchten und erste Ergebnisse vorstellen. Für die Teilnahme an der Eyetracking-Studie werden aktuell Probanden gesucht. Jeder Teilnehmer erhält eine Vergütung von zehn Euro für eine Dauer von 60 bis 75 Minuten im Labor der TU Chemnitz. Interessierte können sich via E-Mail unter digitale-ausstellungen@… anmelden. Weitere Informationen finden sich auf der Webseite der Technischen Universität Chemnitz.https://www.stmwk.bayern.de/kunst-und-kultur/digitale-kulturvermittlung.html