
Die Gemeinde Worpswede plant für das Jahr 2025 eine Reihe wichtiger Projekte, die aus den Wünschen der Bürger hervorgehen. In einer Umfrage, die vom Weser-Kurier durchgeführt wurde, äußerten zehn Bürger Vorschläge zur Gemeindeentwicklung, die von der Sanierung des Hallenbades bis hin zu verkehrsberuhigenden Maßnahmen reichten. Wilhelm Rohdenburg, Mitglied des Seniorenbeirats, betonte die essentielle Rolle des Hallenbades für das Schwimmenlernen und die Mobilität der Senioren und forderte eine umfassende Sanierung ohne überflüssige Erweiterungen wie ein Lehrschwimmbecken oder einen Sprungturm. Die Cafeteria solle wohl erhalten bleiben, um den sozialen Austausch zu fördern, berichtete der Weser-Kurier.
Ein weiterer Vorschlag kam von Heike Grotheer, der Gleichstellungsbeauftragten der Gemeinde, die sich eine verkehrsberuhigte Bergstraße wünscht. Ihrer Meinung nach würde dies die Aufenthaltsqualität für Spaziergänger erhöhen und zu einer besseren Flanieratmosphäre führen. Alexander Goldschweer von der Stiftung Worpswede sieht in der Umgestaltung der Bergstraße zur Fußgängerzone die Chance, die Ortsmitte aufzuwerten und einen Blickschutz vor den Windenergieanlagen zu schaffen. Zudem schlägt er die Wiederbelebung des Café Worpswede und die Errichtung eines Wellnesshotels vor.
Die Zukunft des Hallenbades
Kernpunkt der Diskussion ist das Worpsweder Hallenbad, das vom 13. Dezember 2024 bis einschließlich 6. Januar 2025 geschlossen bleibt, um dringend benötigte Wartungs- und Reparaturarbeiten durchzuführen. Die Einwohner sind besorgt über den schlechten Zustand des Schwimmbades. Der Gemeinderat hat sich kürzlich in einer Sondersitzung mit der Zukunft des Hallenbads befasst. Überraschenderweise sprachen sich die Ratsmitglieder einstimmig für einen Neubau aus, da die Kosten und der Zustand der bestehenden Einrichtung einen erheblichen Handlungsbedarf aufzeigen. Architekt Christian Bär wies darauf hin, dass die 50 Jahre alte Halle statisch gefährdet sei und die Badtechnik dringend erneuert werden müsse.
Die geschätzten Kosten für den Neubau betragen rund 16 Millionen Euro, was in der Realität jedoch nicht der einzige finanzielle Aspekt bleibt. Die Sanierung, die ebenfalls nahezu die gleichen Kosten verursachen würde, würde zwar die Halle erhalten, jedoch bliebe die Technik veraltet. Zudem bedarf es der Zustimmung durch die Kommunalaufsicht des Landkreises, bevor mit jeglichen Bauarbeiten begonnen werden kann. Bürgermeister Stefan Schwenke appellierte an eine Normalisierung der Bauwirtschaft und hofft auf Fördermittel des Bundes in Höhe von sechs Millionen Euro, um die begonnenen Planungen zu unterstützen.
Bürgerengagement und kulturelles Leben
Das Engagement der Bürger zeigt sich nicht nur in Fragen zur Infrastruktur, sondern auch in der Kulturarbeit der Gemeinde. Gitta Rehage, Gästeführerin, betont die Wichtigkeit finanzieller Mittel für die Museen und den Wunsch nach mehr Besuchern. Johannes Michaelis vom Schwimmbadförderverein fordert ein funktionsfähiges Hallenbad für Einheimische und Gäste und hebt dessen Bedeutung als Teil der Daseinsvorsorge hervor. Hierbei ist eine gute Planung und die Bereitstellung neuer Finanzmittel entscheidend.
Bernd Zacharias vom NABU Worpswede fordert einen nachhaltigen Schutz und die Weiterentwicklung von Naturgebieten wie der Hamme-Niederung. Silke Schroeter, Buchhändlerin, hebt die Bedeutung des Engagements der Bürger für die Umsetzung der Ideen hervor und stellt fest, dass Demokratie und sachliche Diskussionen dabei grundlegend sind. Der Schützenverein Worpswede plant derweil seinen 150. Geburtstag mit einem Festumzug, um die Verbundenheit mit der Tradition dieser einzigartigen Gemeinde zu feiern.
Zusammenfassend zeigt die Diskussion um die Zukunft des Hallenbades und die weiteren Pläne für Worpswede, dass die Bürger der Gemeinde aktiv an deren Weiterentwicklung teilnehmen und konkrete Ideen zur Verbesserung ihrer Umgebung vorlegen. Die Umsetzung dieser Vorschläge könnte nicht nur die Lebensqualität in Worpswede erhöhen, sondern auch die Gemeinschaft stärken.
Für weitere Informationen zum Hallenbad und seinen Angeboten, besuchen Sie die Webseite der Gemeinde Worpswede. Detaillierte Informationen zu den Diskussionen des Gemeinderats und der Zukunft des Hallenbades finden Sie im Artikel vom Weser-Kurier. Die vollständigen Umfrageergebnisse zur Gemeindeentwicklung sind ebenfalls im Weser-Kurier nachzulesen.