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Astrophysiker suchen neuen Standort: Zukunftslabor in der Lausitz!

Astrophysiker planen ein Untergrundlabor in der Lausitz, um große Datenströme zu verarbeiten. Die Region zwischen Kamenz, Hoyerswerda und Bautzen wird untersucht, mit Entscheidungen bis 2026.

Das Deutsche Zentrum für Astrophysik (DZA) plant die Errichtung eines Untergrundlabors in der Lausitz, einem Schritt, der sowohl wissenschaftliche als auch wirtschaftliche Relevanz hat. Ziel des Labors ist die Verarbeitung großer Datenströme von Großteleskopen und die Schaffung neuer Voraussetzungen für innovative astronomische Instrumente. Eine aktuelle Informationsveranstaltung fand im Wittichenauer Ortsteil Hoske statt, wo das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) die Pläne präsentierte. Hoske gilt nun als potenzieller Standort, wobei eine Erkundungsbohrung auf einem Areal in dieser Region angedacht ist. Wittichenau selbst liegt ungefähr 3,5 Kilometer von Hoske entfernt.

Stephan Witschas, Kommunikationschef des DZA, betont, dass der genaue Standort noch unklar ist. Im Rahmen des Projekts führt das DZA weiterhin umfassende Erkundungen in der Region durch, die sich in einem Dreieck zwischen Kamenz, Hoyerswerda und Bautzen erstreckt. Insgesamt sind für 2025 weitere Erkundungsbohrungen vorgesehen, während die finalen Standortentscheidungen möglicherweise erst im Jahr 2026 getroffen werden können.

Wissenschaftliche und wirtschaftliche Impulse

Die geplante Struktur soll zugleich einen bedeutenden Beitrag zum Strukturwandel in der Lausitz leisten. Die Entwicklung des DZA wird maßgeblich durch Bundesmittel unterstützt, die eine Gesamtsumme von bis zu 1,1 Milliarden Euro bis 2038 betragen. Dies sei ein entscheidender Schritt, um neue Perspektiven in einer traditionell von Kohleabbau geprägten Region zu schaffen. Ministerpräsident Michael Kretschmer hob hervor, dass diese Investitionen nicht nur Planungssicherheit für die Wirtschaft bieten, sondern auch Arbeitsplätze schaffen werden.

Bundesministerin für Bildung und Forschung sowie der sächsische Wissenschaftsstaatsminister unterzeichneten Eckpunkte zur Finanzierung des DZA. Während der Gründungsdirektor Prof. Dr. Günther Hasinger die Unterstützung ausdrücklich bedankte, betonte Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow die Bedeutung der Verbindung von Grundlagen- und anwendungsorientierter Forschung. Rund 1.000 zukunftsfähige Arbeitsplätze sollen im DZA entstehen, während der Interimsstandort bereits im Februar in Görlitz eröffnet wurde.

Transformationsforschung in der Lausitz

Das DZA ist sich seiner Verantwortung bewusst, nicht nur wissenschaftliche Forschung zu betreiben, sondern auch einen aktiven Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung in der Lausitz zu leisten. Die Abteilung für Transformationsforschung begleitet die Ansiedlung des Zentrums und arbeitet zusammen mit verschiedenen wissenschaftlichen Akteuren, um den transformativen Wandel in der Region zu gestalten. Auch die Kooperation mit Partnern wie der Technischen Universität Dresden und dem Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung steht dabei im Vordergrund.

Insgesamt zielt das DZA darauf ab, nicht nur die astronomische Forschung zu revolutionieren, sondern auch das Potenzial der Lausitz als aufstrebenden Forschungsstandort zu stärken. Durch gezielte Maßnahmen soll die Region auf diesem Weg langfristig profitieren, wie die Initiative des DZA auf eindrucksvolle Weise zeigt. Während die Suche nach dem optimalen Standort fortschreitet, werden alle Aktivitäten darauf hinzielen, sowohl der Wissenschaft als auch der regionalen Entwicklung neue Impulse zu verleihen.

Das Deutsche Zentrum für Astrophysik laut saechsische.de und laut bmbf.de ist somit nicht nur ein wissenschaftliches Unternehmen, sondern auch ein Schlüsselakteur für die positive Entwicklung der Lausitz. Das zukünftige Untergrundlabor könnte zu einem Symbol für Fortschritt und Innovation in der Region werden.

Die Informationen zur Forschungsstrategie des DZA findet man auch auf der Website des Deutschen Zentrums Astrophysik.

Referenz 1
www.saechsische.de
Referenz 2
www.bmbf.de
Referenz 3
www.deutscheszentrumastrophysik.de
Quellen gesamt
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