
Im Februar 2025 ist die Arbeitsmarktsituation in der Oberlausitz angespannt, wie Sächsische.de berichtet. Die Zahl der Arbeitslosen in der Region hat saisonal bedingt leicht zugenommen. Aktuell sind im Bezirk der Agentur für Arbeit Bautzen, der die Landkreise Bautzen und Görlitz umfasst, 21.229 Menschen ohne Beschäftigung. Dies ist ein Anstieg um 111 Personen im Vergleich zum Vormonat. Im Vergleich zum Februar des Vorjahres liegt die Zahl der Arbeitslosen sogar um 74 Personen höher.
Die Arbeitslosenquote bleibt hingegen stabil bei 7,7 Prozent. Besonders besorgniserregend ist die Situation der jungen Menschen ohne Ausbildung, deren Arbeitslosigkeit um 12,1 Prozent auf 1.783 Betroffene gestiegen ist. Damit weist die Jugendarbeitslosenquote einen Wert von 7,8 Prozent auf. Trotz der angespannten Lage am Arbeitsmarkt gibt es auch Lichtblicke: Rund 3.200 offene sozialversicherungspflichtige Arbeitsstellen sind bei der Agentur für Arbeit Bautzen gemeldet.
Offene Stellen und Ausbildungsplätze
Eine Vielzahl dieser verfügbaren Positionen befindet sich im verarbeitenden Gewerbe, der Zeitarbeit, im Gesundheits- und Sozialwesen sowie im Handel. Zudem stehen etwa 2.000 Ausbildungsplätze zur Verfügung. Marion Richter, Vorsitzende der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Bautzen, hebt hervor, dass gut ausgebildete Fachkräfte gegenwärtig dringend benötigt werden, um den wirtschaftlichen Wandel der Region zu unterstützen. Dies wird durch die Tatsache untermauert, dass nur noch 12 Prozent aller gemeldeten Arbeitsstellen für Hilfskräfte geeignet sind.
Um die Jugendarbeitslosigkeit bekämpfen zu können, sind Initiativen wie die Jugendberufsagenturen von großer Bedeutung. Diese wurden eingeführt, um Jugendlichen beim Übergang von Schule zu Beruf umfassende Beratung und Unterstützung zu bieten. Tagesschau.de erklärt, dass es bundesweit 366 dieser Agenturen gibt, die verschiedene Akteure wie die Agentur für Arbeit, Jobcenter, Jugendhilfe und Schulen umfassen.
Herausforderungen und Unterstützung
Laut der Bundesagentur für Arbeit haben mehr als 19 Prozent der 20- bis 34-Jährigen keine Berufsausbildung oder Qualifizierung. Dies unterstreicht die Notwendigkeit, junge Menschen zu beruflichen Qualifizierungen zu führen, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Regionale Initiativen bieten beispielsweise Veranstaltungen an, um den Austausch zwischen Auszubildenden und Interessierten zu fördern und die Herausforderungen bei der Stellensuche nach dem Abitur zu adressieren.
In Städten wie Dortmund, wo die Jugendarbeitslosigkeit bei 9,3 Prozent liegt, haben sich erfolgreiche Jugendberufsagenturen entwickelt, die vor Ort Unterstützung bieten. Dirk Engelsking, Bereichsleiter bei der Agentur für Arbeit Dortmund, hebt die veränderten Erwartungen der jungen Generation hervor. Psychosoziale Beratung wird zunehmend wichtig, um den individuellen Bedürfnissen der Jugendlichen gerecht zu werden.
Insgesamt bleibt der Arbeitsmarkt in der Oberlausitz herausfordernd, doch die dafür verantwortlichen Akteure arbeiten intensiv daran, die Situation zu verbessern. Junge Menschen werden ermutigt, die vorhandenen Möglichkeiten zu nutzen und sich aktiv um Ihre berufliche Zukunft zu kümmern.