
Peter Rösecke, 70 Jahre alt, lebt jetzt im Rentnerdasein und hat seinen Lebensabend aktiv gestaltet. Mehrere Kreuzfahrten und interessante Reisen bereichern seine Freizeit. Besonders beliebt ist seine Veranstaltung „Disko mit Peter“, die alle zwei Wochen im Kulturhaus in Tangerhütte stattfindet. Diese Initiative hat sich nach einem Rückgang der Besucherzahlen vor der Corona-Pandemie wieder erholt, und erfreut sich nun eines regen Zuspruchs von Interessierten aus Osterburg, Genthin und Burg.
Nachdem er sich erneut in die aktive Vereinsarbeit eingeklinkt hat, wurde Rösecke als Vorstand der Wohnungsgenossenschaft Tangerhütte im Landkreis Stendal wieder eingesetzt. Er übernimmt die Leitung der Genossenschaft interimistisch, nachdem der Aufsichtsrat sich im Unfrieden von seinem Vorgänger, der seit 2021 im Amt war, getrennt hat. Rösecke, der auf über 30 Jahre ehrenamtlicher Tätigkeit zurückblickt, fühlt sich noch fit und sieht es als seine Pflicht an, die Genossenschaft nicht im Stich zu lassen.
Engagement und Verantwortung
Rösecke war seit 1990 sowohl hauptamtlich als auch ehrenamtlich für die Wohnungsgenossenschaft tätig. In seiner aktuellen Rolle ist er verantwortlich für die Verwaltung von fast 500 Wohnungen, die vor allem in Plattenbauten untergebracht sind, und betreut mehr als doppelt so viele Mieter. Fast täglich wird er im Büro der Genossenschaft tätig, wo er tagesaktuelle Geschäfte erledigt und den Kontakt zu den Mietern pflegt. Zudem prüft er Projekte wie Heizungsumstellungen und Rückbau.
Wie die Webseite der Wohnungsgenossenschaft Tangerhütte eG angibt, ist Rösecke nicht nur Vorstandsvorsitzender, sondern auch Ansprechpartner für die Mieter. Die Genossenschaft hat ihren Sitz am Neustädter Ring 34 in Tangerhütte und ist erreichbar unter der Telefonnummer 03935/28443 oder per E-Mail an info@wg-tangerhuette.de.
Gemeinschaftliches Wohnen im Alter
Die Erfahrungen von Peter Rösecke spiegeln ein größeres Thema wider, das für viele Senioren von Bedeutung ist: das gemeinschaftliche Wohnen im Alter. Wie in einem Interview mit Birgit Danschke, einer Fachanwältin für Miet- und Wohneigentumsrecht und Vorstandsmitglied der WGBG, besprochen wird, bieten Wohnformen wie WGs oder Genossenschaften Lösungen für ältere Menschen, die Wert auf ein gemeinschaftliches Leben legen.
Die Notwendigkeit, dass Wohnungen barrierefrei gestaltet werden, ist ein weiteres wichtiges Thema. Umbauten wie Treppenlifte oder bodengleiche Duschen müssen eng mit dem Vermieter abgestimmt werden, um individuelle Bedürfnisse zu berücksichtigen. Genossenschaften können hier besonders vorteilhaft sein, da sie weniger Streitpotenzial und ein stärkeres Gemeinschaftsgefühl bieten.
Ein Beispiel für ein solches gemeinschaftliches Wohnprojekt ist der Möckernkiez in Berlin, ein Neubauviertel mit 14 Wohngebäuden als Genossenschaft, das zeigt, wie durch frühzeitige Planung und Zusammenarbeit ein erfülltes Leben im Alter gestaltet werden kann. Die Informationen zu diesen Konzepten finden sich ausführlich auf der Plattform Livving, die sich mit den verschiedenen Aspekten des gemeinschaftlichen Wohnens im Alter beschäftigt.