
Am 2. März 2025 wurde Adrien Brody mit seinem zweiten Oscar als bester Hauptdarsteller für seine beeindruckende Darstellung des ungarisch-jüdischen Architekten László Tóth in dem Film The Brutalist ausgezeichnet. Diese Auszeichnung ist für Brody von besonderer Bedeutung, da sie mehr als 20 Jahre nach seinem ersten Oscar für Der Pianist kommt. Während seiner emotionalen Dankesrede würdigte Brody nicht nur seine Partnerin Georgina Chapman, sondern auch ihre beiden Kinder, Dash und India. Besondere Aufmerksamkeit erregte ein Moment, als er Kaugummi in die Hände von Chapman warf, was die enge Verbundenheit und Unterstützung zwischen den beiden verdeutlichte.
Georgina Chapman, die von 2007 bis 2021 mit Harvey Weinstein verheiratet war, präsentierte sich während der Veranstaltung positiv und als Rückhalt für Brody. Trotz der Herausforderungen, die mit der Trennung von Weinstein verbunden waren – er wurde wegen Vergewaltigung und sexueller Nötigung zu 23 Jahren Haft verurteilt – fand Chapman im Schauspieler einen neuen Partner, mit dem sie seit 2021 zusammen ist. Diese Verbindung ließ Chapman nach einer langen Phase der Unsicherheit in Hollywood zurückkehren, wo sie lange Zeit nicht auftauchen konnte.
Ein neues Kapitel für Brody und Chapman
Brody und Chapman lernten sich 2019 in Puerto Rico kennen und teilen auch das gleiche Geburtsdatum, den 14. April, was ihre Beziehung weiter vertieft. Beide unterstützen sich in ihren jeweiligen Karrieren; Brody, der in der Zeit vor der Beziehung eher in der Malerei tätig war, erlebte dank Chapmans Ermutigung ein Comeback im Schauspielwesen. Chapman, deren Modelabel Marchesa seit 2017 an Einfluss verloren hat, arbeitet weiterhin im Hintergrund als Designerin.
In seiner Dankesrede stellte Brody die Fragilität der Schauspielkarriere heraus und hob die Themen persönliches Wachstum, Liebe und Resilienz hervor. Seine Rede beinhaltete auch eine klare Botschaft gegen Hass und Diskriminierung, die Themen wie Antisemitismus und Rassismus ansprach. Sein Siegeszug in dieser Awards-Saison wurde durch seine vorherigen Gewinne bei den Golden Globes und den BAFTAs untermauert.
Oscar-Verleihung 2025 im Schatten von Skandalen
Die Oscar-Verleihung 2025 fand in einem aufgeladenen Kontext statt. Die Veranstalter sahen sich verschiedenen Herausforderungen gegenüber, darunter Skandale und Kontroversen, die die aktuelle Saison als die schlimmste seit fast 100 Jahren kennzeichnen. Anfang des Jahres forderten zahlreiche Prominente eine Absage der Verleihung aufgrund verheerender Brände in Los Angeles, doch die Academy wies dies zurück und verlängerte die Frist für die Stimmabgabe. Zudem wurde eine Spende von 250.000 Dollar an die Brandopfer angekündigt.
Der Abend war überschattet von Diskussionen über Rassismus, Blackface und den Einsatz von Künstlicher Intelligenz. Besonders die Nominierung der ersten Transnominierte Karla Sofía Gascón sorgte für Kontroversen, da alte soziale Medienbeiträge in die Kritik gerieten. Auch Brody sah sich daher mit Fragen rund um den Einsatz von Künstlicher Intelligenz in The Brutalist konfrontiert.
Während die Anerkennung für Brody und seine Partnerschaft mit Chapman als Lichtblick galt, bleibt die Oscar-Verleihung mit ihren Herausforderungen und den umliegenden Kontroversen ein vielschichtiges Ereignis, das sowohl Glanz als auch Schattenseiten aufweist.