
Am 27. März 2025 findet in Rom ein internationales Forum zum Thema Kinderschutz im Tourismus statt. Dieses eventorientierte Treffen, das von der School of Transformation and Sustainability der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU), dem Center for Advanced Studies von Eurac Research sowie dem Institut für Anthropologie der Päpstlichen Universität Gregoriana veranstaltet wird, stellt die wachsende Bedeutung des Kinderschutzes in der sich schnell entwickelnden Tourismusbranche in den Mittelpunkt.
Das Forum wird in Kooperation mit ECPAT International durchgeführt, einer Organisation, die entschieden gegen die sexuelle Ausbeutung von Kindern kämpft. Kinderschutz wird hier als ein zentraler Bestandteil sozialer Nachhaltigkeit in Übereinstimmung mit den „Sustainable Development Goals“ der Vereinten Nationen hervorgehoben.
Globale Herausforderung und Zusammenarbeit
Die Herausforderungen, vor denen die Tourismusbranche steht, erfordern einen globalen Ansatz und die aktive Einbindung aller Interessengruppen, um den Schutz von Kindern zu gewährleisten. Ein Schwerpunkt des Forums liegt auf Maßnahmen zur Bekämpfung der Ausbeutung von Kindern sowie der Rolle verschiedener Akteure innerhalb der Branche. Ein alarmierender UNICEF-Bericht zeigt auf, dass rund 90 Millionen Kinder sexuelle Gewalt erfahren haben, was das Problem nicht nur in reicheren, sondern auch in ärmeren Ländern von erschreckender Breite macht.
Um präventive und sensibilisierende Initiativen voranzutreiben, werden im Rahmen des Forums Fallstudien und internationale Maßnahmen vorgestellt. Das Forum „Safe Travels: Child Protection and Sustainable Hospitality“ fördert den Dialog und den Austausch in einem informellen Netzwerk. Es ist darauf ausgelegt, transnationale und transdisziplinäre Diskussionen zu ermöglichen und Gesetzesinitiativen zu initiieren.
Veranstaltungsleitung und Fachbeiträge
Die Veranstaltung wird maßgeblich von Prof. Dr. Harald Pechlaner von der KU geleitet, der die Einführung und den Abschluss des Forums gestaltet. Unterstützung erhält er von Jesuitenpater Hans Zollner, der nicht nur einen Vortrag über die ethischen Perspektiven zum Schutz von Kindern hält, sondern auch bei der Ergebnispräsentation eine Schlüsselrolle spielt. Zollner ist Direktor des Instituts für Anthropologie an der Päpstlichen Universität Gregoriana und Mitglied der Kommission für den Schutz von Minderjährigen in Rom.
In diesem Kontext wird auch an frühere Initiativen erinnert, wie beispielsweise die Preise, die 2018 im Rahmen einer Schul-Aktion zum Internationalen Jahr des nachhaltigen Tourismus für Entwicklung verliehen wurden. Der erste Preis, gewonnen von Schüler*innen der Tourismusschule Oberwart, erkannte die herausragende Projektarbeit an, die E-Bike-Touren zu Orten nachhaltigen Tourismus in Burgenland umfasste.
Die Veranstaltung in Rom wird somit nicht nur eine Plattform bieten, um aktuelle Herausforderungen im Kinderschutz anzugehen, sondern auch innovative Ansätze und Lösungen zu präsentieren, um eine sichere und nachhaltige Zukunft für alle Kinder im Tourismussektor zu fördern.