
Am 16. Januar 2025 fand im Forum St. Nazarius in Rödermark eine Podiumsdiskussion zur Bürgermeisterwahl statt. Veranstaltet von der Mediengruppe Offenbach-Post und der Kolpingsfamilie Ober-Roden, zog die Veranstaltung etwa 150 Besucher an. Der aktuelle Bürgermeister Jörg Rotter (CDU) und sein Herausforderer Heino Claussen-Markefka (FDP) standen im Mittelpunkt der Diskussion. Moderiert wurde die Runde von David Knies von der Offenbach-Post und Markus Wehner von der Kolpingsfamilie.
Die zentralen Themen der Diskussion umfassten den Personalmangel in Kindertagesstätten, Verkehr, Stadtentwicklung und die finanziellen Herausforderungen der Stadt. Claussen-Markefka, 55 Jahre alt und seit 20 Jahren in Rödermark ansässig, kritisierte die hohen Subventionen des Rufbusses Hopper, während Rotter diesen als wichtigen Bestandteil des öffentlichen Nahverkehrs verteidigte. Das Thema Personalkosten in Kitas lieferte ebenfalls Zündstoff: Während die Ausgaben hierfür in den letzten zehn Jahren auf über 11 Millionen Euro gestiegen sind, betonte Rotter die übertarifliche Bezahlung, während Claussen-Markefka die Relevanz des Arbeitsumfeldes für die Erzieherinnen hervorhob.
Profil der Kandidaten
Heino Claussen-Markefka bringt einen beeindruckenden beruflichen Hintergrund mit. Nach einem Maschinenbaustudium arbeitete er in verschiedenen Leitungsfunktionen und ist seit 2012 als selbstständiger Unternehmensberater tätig. Er ist verheiratet, hat vier Kinder und sieht seine Aufgabe in der Bürgermeisterwahl darin, den Bürgern von Rödermark seine Ziele und Qualifikationen näherzubringen. Nach der Wahl des FDP-Kandidaten auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung wird Claussen-Markefka am 26. Januar 2025 gegen den amtierenden Bürgermeister antreten.
Jörg Rotter, Vater von drei Kindern, wurde durch das politische Engagement des ehemaligen Bürgermeisters Alfons Maurer geprägt. Er setzt sich für eine umfassende Stadtentwicklung ein und sieht in dem umgestalteten Kirchgarten einen Magneten für Veranstaltungen, während Claussen-Markefka Skepsis gegenüber den Stadtumbau-Plänen äußerte.
Finanzielle Herausforderungen
Ein weiterer Diskussionspunkt waren die finanziellen Pläne der Kandidaten. Rotter schlug vor, 5 Millionen Euro in Rücklagen zu investieren. Claussen-Markefka wiederum äußerte Zweifel an der Möglichkeit, auf eine „gute Fee“ zu hoffen, die die Stadt finanziell unterstützen könnte. Neben diesen Themen wurden auch Fragen zu neuen Wohn- und Gewerbegebieten sowie zur Umgehungsstraße in Urberach behandelt. Diese Aspekte sollen in einem weiteren Beitrag thematisiert werden, um die Bedenken der Bürger vollständig zu erörtern.
Im Hinblick auf die bevorstehende Wahl können Bürger jetzt auch die Unterlagen zur Briefwahl online beantragen. Diese Möglichkeit steht bis zum 22. Januar 2025 zur Verfügung, sofern sie im Wählerverzeichnis eingetragen sind. Die Wahlbenachrichtigung enthält dazu einen personalisierten QR-Code, um den Antrag schnell und unkompliziert zu stellen. Bei Fragen wird empfohlen, das Wahlamt zu kontaktieren.
Die kommende Bürgermeisterwahl in Rödermark verspricht also eine spannende Auseinandersetzung der Kandidaten mit verschiedenen drängenden Themen der Stadt. Während der amtierende Bürgermeister seine Erfahrungen einbringt, tritt Claussen-Markefka mit frischen Ideen an, um Rödermark auf neue Wege zu führen.
Für weitere Informationen über die Wahl und die Kandidaten können Interessierte die Offenbach-Post, die FDP Rödermark und die Webseite der Stadt Rödermark besuchen.