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Zukunft der Demokratie: Weimar lädt zur spannenden Diskussion ein!

Am 24. April 2025 diskutieren Experten an der Bauhaus-Universität Weimar die Zukunft der Demokratie. Seien Sie dabei und erfahren Sie, wie Bürgerbeteiligung und innovative Ansätze die Politik verändern können.

Am 24. April 2025 wird an der Bauhaus-Universität Weimar die zweite Veranstaltung der Reihe „Beyond Now ⸺ Zukunftsfragen der Gesellschaft“ stattfinden. Die Veranstaltung widmet sich der drängenden Frage: Wie sieht die Zukunft der Demokratie aus? Der renommierte Moderator Carsten Tesch vom Mitteldeutschen Rundfunk wird die Diskussion leiten. Zu den Gästen zählen Axel Salheiser vom Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft aus Jena sowie Prof. Dr. Andreas Ziemann von der Bauhaus-Universität Weimar, der seine Expertise in Kultur- und Mediensoziologie einbringt. Interessierte können von 17:00 bis 18:30 Uhr im Oberlichtsaal des Hauptgebäudes teilnehmen oder den Livestream unter vimeo.com verfolgen.

Diese Veranstaltung ist Teil eines größeren Kontextes, in dem die Universität im Sommersemester 2025 verschiedene gesellschaftliche Themen behandelt. Ein zentrales Anliegen ist, aktuelle Herausforderungen zu diskutieren und neue Perspektiven aufzuzeigen. Mit dieser Reihe soll auch eine Einladung an alle Bürger ausgesprochen werden, sich an der Zukunftsgestaltung zu beteiligen, was gerade in Zeiten sinkenden Vertrauens in politische Institutionen von Bedeutung ist.

Zunehmender Druck auf die Demokratie

Wie Deutschlandfunk Kultur berichtet, schwindet das Vertrauen in gewählte Volksvertreter und die demokratischen Strukturen. Bürgerproteste nehmen zu, ebenso wie das Engagement in konkreten politischen Anliegen. Claudine Nierth, eine prominente Politikaktivistin, hebt hervor, dass dieser Druck auf die Politik nicht ignoriert werden kann und fordert mehr Bürgerbeteiligung als essentielle Voraussetzung für eine lebendige Demokratie.

Um diesen Herausforderungen zu begegnen, wird die Einführung des Bürgerrats als zukunftsweisend erachtet. Diese Institution könnte eine dritte Säule neben der repräsentativen und direkten Demokratie darstellen, indem sie Bürger zu Entscheidungsträgern macht. Ziel ist es, konkrete Fragen gemeinsam zu bearbeiten und eine Vertiefung des politischen Diskurses zu ermöglichen. Der Bürgerrat bietet Bürgern die Gelegenheit, in einem beratenden Gremium über relevante Themen mitzuentscheiden.

Experimentelle Formate zur Förderung der Bürgerbeteiligung

In Magdeburg wird gegenwärtig ein experimentelles Projekt zur Bürgerbeteiligung durchgeführt, das verschiedene Ansätze der Moderation und des Dialogs untersucht. Dabei wird eine repräsentative Stichprobe der Bevölkerung durch Losverfahren ausgewählt, um die Vielfalt der Meinungen abzubilden. Wissenschaftler analysieren, wie Bürger ohne Anleitung zusammenarbeiten, und testen dann moderierte Formate, um die Gespräche zu strukturieren. Diese Erkenntnisse sollen in die zukünftige Stadtplanung einfließen.

Besonders die Rolle der Digitalisierung wird von vielen als Chance wahrgenommen. Junge Menschen zeigen ein wachsendes Interesse an politischen Themen, wollen jedoch unkomplizierte Kommunikationswege. Initiativen zur Digitalisierung der Demokratie könnten hier entscheidend sein, um den Dialog zwischen Bürgern und politischen Entscheidungsträgern zu verbessern. Die Diskussionen und Ergebnisse aus Projekten wie dem Bürgerrat sind für die zukünftige Entwicklung der Demokratie von zentraler Bedeutung.

Der erste Bürgerrat hat bereits 22 Forderungen formuliert, darunter die gesetzliche Verankerung solcher Gremien. Diese Empfehlungen wurden an Bundestagspräsidenten Wolfgang Schäuble übergeben, was einen wichtigen Schritt in Richtung einer partizipativen politischen Kultur darstellt. Trotz der Herausforderungen bleibt die Hoffnung auf eine zukunftsorientierte Entwicklung der Demokratie bestehen, auch wenn der Weg dorthin als langwierig gilt.

Referenz 1
www.uni-weimar.de
Referenz 3
www.deutschlandfunkkultur.de
Quellen gesamt
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