Magdeburg

Streikalarm in Magdeburg: Kitas und Wertstoffhöfe legen am Montag lahm

Am Montag, dem 1. Februar, streiken in Magdeburg städtische Kitas und Horte. Hintergrund sind die laufenden Tarifverhandlungen, bei denen ver.di 8% mehr Gehalt fordert.

Am Montag, dem 1. Februar 2025, sind in Magdeburg die städtischen Kitas und Horte von einem potenziellen Streik betroffen. Die Gewerkschaft ver.di hat dazu aufgerufen, was zu einer vorübergehenden Schließung der Einrichtungen führen könnte. Aktuell gibt es jedoch noch Unklarheiten über die spezifischen Einrichtungen, die teilnehmen werden. Der Hintergrund dieser Streikankündigung sind die laufenden Tarifverhandlungen für über 2,5 Millionen Beschäftigte im öffentlichen Dienst, sowohl beim Bund als auch in den Kommunen. Laut tag24 fordert ver.di eine Gehaltserhöhung von 8 % sowie eine Mindesterhöhung von 350 Euro für besonders belastende Tätigkeiten.

Die erste Verhandlungsrunde, die am 24. Januar stattfand, endete ergebnislos. Frank Werneke, der Vorsitzende von ver.di, kritisierte die anhaltend hohe Arbeitsbelastung und forderte dringend Lösungen. Derzeit sind rund 500.000 Stellen im öffentlichen Dienst unbesetzt, was die Situation für die Beschäftigten noch schwieriger macht. Zudem wird am Dienstag ein Streik an drei Wertstoffhöfen in Magdeburg stattfinden, an denen keine Abgabe von Abfällen möglich sein wird. Diese sind: Deponie Hängelsberge, Cracauer Anger und Silberbergweg. Die nächste Tarifverhandlung ist für den 17. Februar 2025 angesetzt.

Forderungen der Gewerkschaft

Die Kernforderungen der Gewerkschaft umfassen nicht nur die Gehaltserhöhung, sondern auch zusätzliche Regelungen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen. So verlangt ver.di unter anderem:

  • 8 % mehr Gehalt oder mindestens eine monatliche Erhöhung von 350 Euro
  • Drei zusätzliche freie Tage für alle Beschäftigten
  • Einen reduzierten Arbeitsstundenrahmen von 40/41 auf 39 Stunden für Beamte
  • 200 Euro mehr für Auszubildende
  • Höhere Zuschläge für besonders belastende Tätigkeiten, insbesondere im Gesundheitssektor

Werneke betont, dass ein „gutes Angebot“ der Arbeitgeber notwendig ist, um größere Streiks zu verhindern. Ver.di könnte auch Bereiche wie den öffentlichen Nahverkehr oder die Deutsche Post bestreiken, was zu erheblichen Einschränkungen für die Bürger führen könnte. Dies ist besonders relevant, da die zweite Verhandlungsrunde kurz vor der Bundestagswahl stattfindet und die Gewerkschaft einen reibungslosen Ablauf der Wahl fördern möchte.

Zukunftsperspektiven im öffentlichen Dienst

Die Situation im öffentlichen Dienst ist angespannt. Der Beamtenbund (dbb) hat den Arbeitgebern Verzögerungstaktiken vorgeworfen. Diese Diskussion findet vor dem Hintergrund der Tatsache statt, dass in vielen Bereichen – einschließlich Schulen, Verwaltung und Nahverkehr – die Mitarbeiter unter hohem Druck arbeiten müssen. Rund 570.000 Stellen sind aktuell unbesetzt, was die Arbeitslast auf die vorhandenen Mitarbeiter weiter erhöht, wie auch ZDF berichtet.

Die Arbeitgeberseite, vertreten unter anderem von Bundesinnenministerin Nancy Faeser, betrachtet die Forderungen als sehr hoch. VKA-Präsidentin Karin Welge warnte vor zusätzlichen Kosten in Höhe von 14,88 Milliarden Euro für die Kommunen. Letztlich bleibt abzuwarten, ob die anstehenden Verhandlungen zu einer Einigung führen oder ob die Streiks, die von ver.di angekündigt wurden, Realität werden. Die Beschäftigten im öffentlichen Dienst setzen auf eine Verbesserung ihrer Arbeits- und Entlohnungsbedingungen, während zugleich die Notwendigkeit der Aufrechterhaltung der Services für die Bürger im Vordergrund steht.

Referenz 1
www.tag24.de
Referenz 2
www.n-tv.de
Referenz 3
www.zdf.de
Quellen gesamt
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