
Das Forschungszentrum Dynamische Systeme (CDS) an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg erhält eine bedeutende Förderung in Höhe von 10,9 Millionen Euro aus EU-Landesmitteln. Diese Unterstützung wird von Wissenschaftsminister Prof. Armin Willingmann bei einer Veranstaltung übergeben, die am Montag, den 10. Februar 2025, stattfinden wird. Das CDS setzt sich aus Forschergruppen zusammen, die aus unterschiedlichen Disziplinen wie Ingenieurwissenschaften, Systemtheorie, Mathematik, Medizin und Biologie stammen. Zusammen arbeiten Wissenschaftler der Universität und des Max-Planck-Instituts für Dynamik komplexer technischer Systeme an herausfordernden Fragestellungen.
Ein zentrales Ziel dieser Forschungsinitiative ist es, ein grundlegendes Verständnis für komplexe dynamische Systeme zu entwickeln, das sowohl in der Biomedizin als auch in chemischen Produktionssystemen und Energiewandlungsprozessen Anwendung finden soll. Besonders im Fokus steht der Übergang zu einer klimaneutralen Gesellschaft, wobei fossile Rohstoffe durch erneuerbare Kohlenstoffquellen in der chemischen Produktion ersetzt werden sollen.
Nachhaltige Chemieproduktion im Visier
Das CDS ist zugleich Teil des Exzellenzcluster-Antrags SmartProSys, über den Ende Mai 2025 entschieden wird. Die Initiative hat bereits wichtige Hürden im Wettbewerb um die Exzellenzcluster-Förderung genommen und wurde von einem internationalen Expertengremium ausgewählt, um einen Vollantrag für eine Millionenförderung ab 2026 zu stellen. Die Clusterförderung wird voraussichtlich Anfang 2026 für zunächst sieben Jahre starten.
Das übergeordnete Ziel von SmartProSys ist die Entwicklung nachhaltiger Verfahren für die kohlenstoffbasierte Chemieproduktion, indem energieintensive Prozessketten in geschlossene Kreisläufe umgestaltet werden. Wissenschaftler aus verschiedenen Disziplinen, darunter Verfahrenstechnik, Chemie und Informatik, engagieren sich in dieser Forschungsinitiative. Die Initiative wird von Prof. Dr.-Ing. Kai Sundmacher, Direktor am Max-Planck-Institut, geleitet.
Förderung und Einbettung in nationale Strategien
Die Förderung des CDS sowie der Exzellenzcluster-Antrag sind Teil einer breiteren Strategie der Deutschen Bundesregierung, die sich in ihrer FONA-Politik (Forschung für Nachhaltigkeit) manifestiert. Diese Strategie verfolgt unter anderem Ziele wie die Dekarbonisierung der Industrie und den Schutz der natürlichen Ressourcen. FONA nimmt auch Themen wie Wasserstoff und Kreislaufwirtschaft in den Blick, welche dringend benötigte Ansätze zur Umsetzung der deutschen Nachhaltigkeitsstrategie (DNS) darstellen und die Sustainable Development Goals (SDGs) unterstützen.
In der FONA-Strategie werden drei strategische Ziele formuliert: das Erreichen der Klimaziele, die Erforschung und den Schutz der Lebensräume sowie die Weiterentwicklung der Gesellschaft und Wirtschaft. Die Umsetzung dieser Ziele erfolgt in verschiedenen Handlungsfeldern, die spezifische Aktionen definieren, um den Herausforderungen des Klimawandels und der Ressourcennutzung zu begegnen.
Das Engagement von CDS und der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer nachhaltigen und zukunftsfähigen chemischen Industrie.
Medienvertreter sind herzlich eingeladen, die Übergabe des Fördermittelbescheides zu begleiten. Die Veranstaltung findet im Carnot-Gebäude der Universität statt. Nach der offiziellen Begrüßung durch Prof. Helmut Weiß werden die Vertreter des CDS einen Überblick über ihre Forschungsinhalte und -ziele geben.
Für weitere Informationen zu dieser bedeutenden Förderung und den darüber hinausgehenden Zielen der Forschungsinitiatieven verweisen wir auf die ausführlichen Berichte von unimagazin.ovgu.de, mpi-magdeburg.mpg.de und bmbf.de.