
Ab Mittwoch, dem 9. April, beginnen umfangreiche Baustellenarbeiten in Magdeburg, die eine Erneuerung der Straßenbahnschienen in der Halberstädter Straße umfassen. Die Magdeburger Verkehrsbetriebe GmbH & Co. KG (MVB) hat angekündigt, dass diese Arbeiten bis zum Ende des Jahres in verschiedenen Abschnitten abgeschlossen sein sollen. Betroffen ist vor allem der Abschnitt zwischen dem Lemsdorfer Weg und der Haltestelle Braunlager Straße. Dies bedeutet, dass zwar die alten Schienen erneuert und durch leiseren Asphalt ersetzt werden, aber die Straßenbahnen wie gewohnt fahren werden, sodass Fahrgäste von den Modernisierungsarbeiten kaum betroffen sind, wie Tag24 berichtet.
Die ersten Maßnahmen zur Gleiserneuerung hatten bereits im letzten Jahr zwischen dem Südring und dem Lemsdorfer Weg stattgefunden, sodass der aktuelle Abschnitt eine logische Fortsetzung dieser Arbeiten darstellt. Die MVB hat zudem darauf hingewiesen, dass die Bauarbeiten im Zwei-Schicht-System durchgeführt werden. Dies bedeutet potenzielle Lärmbeeinträchtigungen in den Abend- und Nachtstunden, während die Straßenbahnen tagsüber ohne Einschränkungen fahren.
Änderungen im Verkehr
Mit Beginn der neuen Bauarbeiten kommt es zu wesentlichen Änderungen im Autoverkehr und für die Nachtbuslinie N3. Der stadteinwärts führende Kfz-Verkehr auf der Halberstädter Straße wird über den Lemsdorfer Weg umgeleitet, während der stadtauswärtige Verkehr weiterhin durch die Halberstädter Straße fließen kann. Die Nachtbuslinie N3 wird ab dem 7. April umgeleitet und fährt in Fahrtrichtung Alter Markt über die Salzmannstraße und den Lemsdorfer Weg. Dies hat zur Folge, dass die Haltestellen Hansa-Park, Braunlager Straße, Ambrosiusplatz und Eiskellerplatz nicht mehr angefahren werden können. Stattdessen werden Ersatzhaltestellen in der Salzmannstraße sowie an der Heidestraße und am Eiskellerplatz im Lemsdorfer Weg eingerichtet.
Förderung und Zukunft der Mobilität
Diese Arbeiten sind Teil eines umfassenderen Ansatzes zur Förderung der nachhaltigen Stadt- und Verkehrsplanung, wie sie auch im Rahmen der vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) unterstützten Innovationsinitiative mFUND zum Ausdruck kommen. In einer Zeit, in der der Verkehr maßgeblich zur Reduzierung von Emissionen und zur Verbesserung der Lebensqualität in Städten beiträgt, wird durch solche Projekte auch das Ziel verfolgt, dass Städte und Kommunen weniger auf motorisierten Individualverkehr setzen. Stattdessen liegt der Fokus auf der Stärkung alternativer Verkehrsformen und der Entwicklung einer Infrastruktur, die das Radfahren und zu Fuß Gehen fördert. Wie BMDV erläutert, sind Daten und Informationen entscheidend, um diese Mobilitätswende lokal umzusetzen.
Während also der Bau der Gleise in Magdeburg voranschreitet, zeigt sich, dass der Weg zu einer übergreifenden Mobilitätswende mit vielen Herausforderungen verbunden ist. Doch mit Investitionen in die Infrastruktur und der Unterstützung durch Bund und Land wird der Fokus auf nachhaltige Lösungen forciert, die sowohl der Umwelt als auch der Lebensqualität der Stadtbewohner zugutekommen.